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Rationalisierung in Eigenregie

Autor Nestor DAlessio, Herbert Oberbeck, Dieter Seitz
de Limba Germană Paperback – 31 dec 1999
Bis heute steht der Name Ignazio Lopéz für eine äußerst erfolgreiche Unternehmenspolitik:Mit radikalem Cost Cutting sei es dem Ex-Einkaufschef gelungen, den Konzern in die Spitzengruppe des Automobilmarkts zu führen. Und bis heute ist die Einführung der 28-Stunden-Woche bei VW das Symbol für einen erfolgreichen Beschäftigungspakt.Die Befunde dieser Untersuchung führen zu anderen Schlüssen:Der Erfolg des VW-Konzerns nach der tiefen Krise 1992 / 93 kann nicht als konventionelle Rationalisierungsgeschichte erzählt werden. Entscheidend war die Steigerung von Produktivität und die Erschließung von Innovationspotenzialen. Gelungen ist dies durch eine Vermarktlichung der Unternehmensorganisation. Werke - umgestaltet zu Business Units - wurden dem internen wie externen Wettbewerb ausgesetzt. Damit hat der Konzern zugleich eine qualitativ neue Dezentralisierungsdynamik ausgelöst, die zur Transformation tayloristisch-bürokratischer Organisationsstrukturen führen dürfte.Der Beschäftigungspakt wurde dabei zu einem treibenden Strukturelement des Konzernumbaus - durch Steigerung der Produktivität und durch die Beteiligung der Betriebsräte an Verhandlungen über die Erweiterung der Wertschöpfungskette.
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Specificații

ISBN-13: 9783879757855
ISBN-10: 3879757852
Pagini: 231
Ilustrații: 3 Übers.
Dimensiuni: 139 x 211 x 24 mm
Greutate: 0.37 kg
Editura: Vsa Verlag

Notă biografică

Die Autoren:Nestor D'Alessio ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut in Göttingen (SOFI).Herbert Oberbeck ist Professor für Soziologie an der Technischen Universität Braunschweig.Dieter Seitz war bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am SOFI und ist seitdem bei der Deutschen Telekom beschäftigt.

Cuprins

Vorbemerkung1. Einleitung2. Die zentralen Ansatzpunkte der Restrukturierung in den 90er Jahren2.1. Verschiebung der Grenzen zwischen Markt und Organisation2.1.1. Center-Bildung: Eine zentrale Voraussetzung betriebsorganisatorischer Dezentralisierung2.1.2. Der Übergang zur produkt- und marktorientierten KostensteuerungÜber die Center-Ergebnisrechnung zur produktbezogenen KostensteuerungZielkostenmanagement als Instrument zur Ermittlung von Referenzpreisen und prospektiver Kostensteuerung2.1.3. Ausschreibungsverfahren im Entwicklungs- und Beschaffungsprozess: der institutionalisierte Rahmen für die Grenzverschiebung zwischen Organisation und MarktDie Einbeziehung der Betriebsräte in die Entscheidungen2.2. Beschäftigungspakt und Flexibilisierung des Arbeitsvolumens als Kernelemente personal- und arbeitspolitischer Innovationen2.2.1. Kurzfristeffekte mit Langfristwirkung: Der Beschäftigungspakt als Instrument des Krisenmanagements2.2.2. Flexibilisierung von Arbeitszeit und Beschäftigung als funktionales Komplement der marktorientierten Steuerung2.3. Plattformstrategie und Modularisierung als Kernelemente technologischer Innovationen2.3.1. Deutsche Autohersteller in der Zwickmühle: diversifizierte Qualität, technische Exzellenz und attraktive Preise als neue Herausforderung2.3.2. Entstehungskontext der Plattformstrategie bei VW2.3.3. Merkmale der Plattformstrategie und des Konzepts der Modularisierung3. Betriebliche Restrukturierung am Beispiel eines konzernzugehörigen Komponentenherstellers3.1. Aus der Existenzkrise als interner Zulieferer zur Business Unit: Orientierungspunkte und konzeptioneller Rahmen für die Entwicklung zwischen 1992 / 93 und 19973.2. Die Restrukturierung des Cost Centers Kunststoffteilefertigung: Vorreiter unter Sonderbedingungen3.3. Neue Organisationszuschnitte auf Center-Ebene: die Integration von Planungs- und Servicefunktionen3.4. Bottom up statt Top down: kleine Schritte auf dem Weg zur erweiterten Funktionsintegration3.5. Im Brennpunkt und in der Schwebe: Die Integration der Instandhaltung3.5.1. Personalpolitisch induzierte Instandhaltungsintegration: Jungfacharbeiter in der Produktion3.5.2. Qualifizierte Instandhaltung als Stützpunkt vor Ort3.5.3. Gruppenarbeit als Ansatz der Funktionsintegration und Selbststeuerung auf dem Shop Floor?3.5.4. Gruppenarbeit als Katalysator oder als Restposten der Reorganisation?3.6. Erweitere Autonomie: Auf dem Weg zur betriebswirtschaflichen Selbststeuerung im Rahmen von Benchmark-Prozessen3.6.1. Wettbewerb konkret3.6.2. Die Center-Ergebnisrechnung im Einsatz3.6.3. Aufgabenstruktur und Qualifikationsprofil des Center-Controlling3.7. Strategien der Systemführerschaft auf der Basis von Grenzüberschreitungen: Die Integration von Innovation und Produktion3.7.1. Die Ausgangslage: Die Distanz zwischen Produktion und Innovation wird prekär3.7.2. Öffnung der Werksgrenzen zwecks Entwicklungs- und FertigungskooperationProduktinnovation im Rahmen arbeitsteiliger KooperationProduktsysteme und Innovationen auf unbekanntem Terrain3.7.3. Aufbau autonomer Innovationsstrukturen3.7.4. Rekrutierung und Qualifikationsmerkmale einer dezentralen Entwicklungsmannschaft3.7.5. Erweiterter Zugriff auf die ProzessketteFormen der Prozesskettenverantwortung(1) Externe Kooperationen(2) Konzerninterne Kooperationen(3) Transnationale Kooperationen: Konsequenzen des Global Sourcing4. Der Dezentralisierungsprozess im Motoren- und Fahrzeugbau4.1. Radikalere Formen der Integration indirekter Funktionen: das 'autarke' Cost Center4.1.1. Instandhaltungsintegration auf dem Shop Floor als organisatorische Verankerung von Spezialisten vor Ort4.1.2. Centerzentrale Instandhaltung als Konzept fachübergreifender Integration4.1.3. Funktionsintegration als Sozialintegration4.1.4. Aufstiegsblockaden und Personalpolitiken der Center4.2. Qualitätssicherung: unentschiedene Grenzverläufe zwischen zentralistischer Kontroll- und dezentraler Optimierungsfunktion4.3. Neue Strukturkonservatismen infolge ungelöster Konflikte zwischen indirekten Bereichen und der Produktion?4.4. Produktorientierte Segmentierung und Dezentralisierung4.5. Modularisierung: Komplementarität von Produktkonzept und Fertigungsorganisation5. Eckpunkte einer neuen Leistungspolitik: Zielvereinbarungen und Optimierung in Eigenregie am Beispiel des Polo-Centers5.1. Zielkostenmanagement als Instrument von Leistungssteuerung und betrieblicher Gestaltungspolitik5.2. Zielvereinbarungen über die Personalbemessung als autoritative Setzung von oben5.3. Arbeitsgestaltung und Optimierung durch Beteiligung von unten5.4. Konfliktfelder im System der neuen Leistungspolitik5.4.1. Marktorientierte Personalbemessung und -rekrutierung als Ursachen einer prekären Leistungssituation5.4.2. Desintegrative Folgen der Flexibilisierung5.4.3. Friktionen zwischen neuer Leistungspolitik und altem Entgeltsystem6. Zwischenbilanz: Ungelöste Probleme beim Umbau des KonzernsWieviel Veränderungen verträgt der Mensch? - Ambivalente Folgen für Arbeit und Beschäftigung in den produktionsnahen indirekten BereichenAnhangZur Anlage und Durchführung der UntersuchungProbleme der empirischen Analyse industrieller Restrukturierung in einer Phase dynamischen UmbruchsErhebungskonzept und Untersuchungssample(1) Exploration(2) Vorstudien(3) IntensivfallstudienLiteratur