Die Universitt ist eine europische Institution hherer Bildung, die sich im Hohen und Spten Mittelalter konstituierte und als solche bis in die Gegenwart Bestand hat. Als Korporation mit ppstlichen wie landesherrlichen Privilegien besa die mittelalterliche Universitt das Recht auf Selbstverwaltung, was auch die Benennung eigener Reprsentanten beinhaltete. Smtliche Fhrungsmter wurden per Wahl bestimmt, wobei der Elektion des Rektors als Vorsteher der Gemeinschaft von allen Wahlvorgngen die wichtigste Rolle zukam. Die vorliegende Arbeit rckt die Entscheidungsfindung bei der Wahl eines neuen Universittsoberhauptes ins Zentrum der Analyse. Hierbei verbindet sie klassische Universittsgeschichte mit neueren entscheidenstheoretischen Anstzen, um ber den Prozess der Entscheidungsfindung neue Einblicke in die universitre Selbstverwaltung zu gewinnen und damit die Mglichkeit zu einem tieferen Verstndnis der mittelalterlichen Universitt zu ffnen.