Namen wie Oradour und Lidice stehen stellvertretend fr jene NS-Verbrechen, die im deutsch besetzten Europa als angebliche Vergeltung fr Widerstandsttigkeiten gerechtfertigt wurden. Der Band bndelt den Forschungsstand zu dieser Repressalienpolitik, die in einigen Lndern genozidale Formen annahm.
Vorgestellt werden Ereignisse, Opfer, Tter und Formen der Erinnerung an die deutschen Verbrechen in Belarus, Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, sterreich, Polen, Serbien, Tschechien und der Ukraine. Gefragt wird nach dem Zusammenhang der Aktionen mit der jeweiligen Besatzungspraxis, nach den sozialen Dynamiken vor Ort, aber auch, welche politischen und administrativen Ebenen beteiligt waren. Es zeigt sich, dass den verbten Verbrechen unterschiedliche Motivationen zugrunde lagen, die teils weltanschaulichen, teils militrischen Zielen folgten. Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Interessen, variierende Ausrichtungen und Vernderungen der Besatzungspolitik, die Akteure sowie die Ziele in den einzelnen Regionen und Lndern werden vergleichend miteinander in Beziehung gesetzt.