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Rilke Projekt. Überfließende Himmel

Autor Rainer Maria Rilke Ben Becker, Katja Riemann, Jessica Schwarz, Barbara Sukowa, Hannelore Elsner, Heino Ferch, Gottfried John, Vesselina Kasarova, Xavier Naidoo, Peter Ustinov, Wolfgang Niedecken, Jürgen Prochnow
de Limba Germană CD-Audio – oct 2010
"Überfließende Himmel" - das dritte RILKE-Projekt lädt zu einem einzigartigen Sinnenerlebnis ein. Große Schauspieler und Musiker leihen in ganz persönlichen Interpretationen und im Einklang mit der gefühlvollen und melodiösen Musik des Produzenten- und Komponistenduos Schönherz & Fleer den Gedichten Rainer Maria Rilkes ihre Stimme - eine poetische Reise durch Rilkes Seelenlandschaften. 1 CD, Lesungen mit Musik
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Specificații

ISBN-13: 9783867176736
ISBN-10: 3867176736
Dimensiuni: 143 x 123 x 13 mm
Greutate: 0.12 kg
Editura: Hoerverlag DHV Der

Notă biografică

Der Lyriker Rainer Maria Rilke war eine der herausragendsten dichterischen Persönlichkeiten im beginnenden 20. Jahrhundert. Der 1875 in Prag geborene Dichter hat in seinem Werk, das stark durch den französischen Symbolismus geprägt wurde und mit zu den bedeutendsten Leistungen der Poesie in deutscher Sprache zählt, weltweite Anerkennung erlangt und weit über die Grenzen des deutschen Kulturraumes hinaus gewirkt. Und seine Werke haben ihre Wirkung nie verloren - nach wie vor, mehr als 75 Jahre nach seinem Tod, berührt uns seine poetische Sprache und die Zeitlosigkeit seiner Themen. Rilke scheint heute so aktuell wie zu seiner Zeit. Die beengten bürgerlichen Verhältnisse seiner Prager Kindheit und die unglückliche Ehe seiner Eltern prägten Leben und Werk des Künstlers auf nachhaltige Weise: Steckte die exzentrische Mutter ihren Sohn in Mädchenkleider, so schickte der Vater ihn auf eine Militärschule - eine traumatische Erfahrung für den sensiblen, kunstinteressierten Jungen. Wegen seiner schwachen gesundheitlichen Konstitution wurde er vorzeitig entlassen. Nach dem Besuch der Linzer Handelsakademie und der Matura setzte Rilke in München sein Studium der Kunst- und Literaturgeschichte fort, das er zuvor in Prag begonnen hatte. Die Bekanntschaft mit Lou Andreas-Salomé eröffnete ihm ihre und die Gedankenwelt Friedrich Nietzsche und führt zur Klärung seines künstlerischen Selbstverständnisses. Mit Lou Salomé unternahm er zwei Russland-Reisen, bei denen die Begegnung mit der Landschaft, ihren Menschen und deren Religiosität starke Eindrücke bei Rilke hinterließen. Rilkes Frühwerk ist geprägt von den Werken russischer Intellektueller wie Tolstoj, L. Pasternak und Droshin, aber auch Eindrücke der Militärzeit klingen in seinen Werken nach, z. B. in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von diesen Werken sollte er sich später - ebenso wie von seiner vorangegangenen Stimmungslyrik - distanzieren. 1901 heiratete Rilke die Bildhauerin Clara Westhoff, und ein Jahr später kam die Tochter Ruth zur Welt. In der folgenden Zeit nahm Rilke vielfältige Einflüsse in sich auf: In Paris war Rilke für einige Zeit als Sekretär des Bildhauers Auguste Rodins tätig; eine Skandinavienreise und die intensive Auseinandersetzung mit den geistigen und künstlerischen Größen seiner Zeit wie Paul Cézanne, Charles Baudelaire und Sören Kierkegaard brachte neue Impulse. In den Neuen Gedichten und in seinem Roman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge thematisiert Rilke die Welt der Moderne und der Großstadt in einer sachlichen Sehweise jenseits der hergebrachten Wahrnehmungsmuster und in verschärfter Auseinandersetzung mit der sozialen Realität. Nach Schaffenskrisen und privaten Problemen sowie unter dem Eindruck verschiedener weiterer Reisen entstanden auf Schloss Duino an der Adria das Marien-Leben und die ersten so Elegien. Den Ersten Weltkrieg erlebte Rilke als einen Schock. Unter dem Eindruck der Sinnlosigkeit des Krieges sowie der Bekanntschaft mit Rathenau und dem Sozialisten Eisner engagierte sich Rilke kurzzeitig für eine politische Veränderung, die Revolution. Unmittelbar nach dem Krieg jedoch verließ er Österreich, um sich nach einer Phase des Suchens in der Schweiz niederzulassen. Die zurückgezogene Atmosphäre von Schloss Muzot im Rhônetal bei Sierre, das ihm ein Schweizer Mäzen zur Verfügung stellte, ermöglichte dem Dichter den Abschluss seiner großartigen Duineser Elegien und der Sonette an Orpheus.