Die feministischen Bewegungen, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattfanden und in drei historische feministische Wellen oder Perioden eingeteilt werden können, haben es möglich gemacht, dass im Rahmen der Entwicklung des Zivilrechts feministische Theorien und Kämpfe für die Formalisierung der Gleichstellung von Männern und Frauen innerhalb des westlichen Nationalstaates eingetreten sind; da die patriarchalische Kultur in den westlichen Gesellschaften jedoch so stark verwurzelt ist, können wir darauf hinweisen, dass die formale Gleichstellung nicht notwendigerweise zu einer tatsächlichen Gleichstellung geführt hat. In diesem Zusammenhang schlagen wir zunächst eine soziologische Lesart vor, die es uns ermöglicht, Begriffe wie soziale Rolle, Kernfamilie und soziales Phänomen zu behandeln. Parallel dazu werden wir uns mit der Geschichte der drei oben genannten feministischen Wellen befassen, um die Fortschritte in der feministischen Theorie und Praxis zu verstehen. Wir werden uns eingehend mit den feministischen Theoretikerinnen der dritten Welle, Simone de Beauvoir und Betty Friedan, befassen, was uns helfen wird, die Ursprünge des Konflikts zwischen dem Arbeits- und dem Familienleben der zeitgenössischen Frauen zu verstehen, indem wir ihre Hauptwerke in einen Kontext stellen.