Johann Karl Böttcher (meist Karl Böttcher) (1852-1909) war ein deutscher Lehrer und Reiseschriftsteller. Ab 1892 reiste er in den Orient, zum Nordkap, in die USA, durch Afrika, Palästina, Syrien und weitere Länder. Von dort verfasste er Reisebeschreibungen in Buchform und wahrscheinlich auch für Zeitschriften. Ab 1904 lebte Böttcher meist in Italien, vor allem in Rom und auf Capri. Zwischenzeitlich hielt er sich in Zürich, Paris, Wiesbaden und Hamburg auf. (Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0 de) Im vorliegenden Band schildert Karl Böttcher amüsant plaudernd seine Reise, in der er zwanzigtausendfünfundachtzig Seemeilen zurücklegte, von Hamburg über Port Said und Aden nach Ostafrika, Sansibar, Südafrika, die Insel Sankt Helena und wieder zurück nach Hamburg über Madeira. In flottem, temperamentvollem Erzählstil beschreibt er die einzelnen Stationen seiner mehrwöchigen Land- und Seereise, berichtet über die geografischen und klimatischen Verhältnisse und beleuchtet die kulturellen Eigenheiten der Einwohner. Seine Menschen- und Naturbilder sind von prägnanter Realität und widerspiegeln Böttchers Ernsthaftigkeit. Afrika ist für ihn der Kontinent der Zukunft, der Reichtum an Gold und Diamanten Südafrikas verspricht wirtschaftliches Wohlergehen. Auch das Missionswesen reisst er kurz an, Szenen wie die Fahrt im Ochsenwagen, das Begräbnis zur See und die Kneipenstudie in Südafrika verleihen dem kleinen Werk zusätzliche Authentizität. Unveränderter Nachdruck der in Frakturschrift verfassten Originalausgabe von 1897.