Seit der in den 1980er und beginnenden 1990er Jahren entstandenen und viel gelobten Gesamtaufnahmedes Ungarn Zoltán Kocsis hat es keine komplette Darstellung der Klavierwerke Bartóks für Klaviersolo aus der Hand eines Pianisten gegeben! Seit einem Vierteljahrhundert also ist kein Blick aufdieses umfassende und vielgestaltige Oeuvre geworfen worden, dem auch die entlegeneren und sounterschiedlichen Werke Bartóks Ausdruck eines Gestaltungswillens sind. Genau das ist es aber, wasder deutsche Pianist Andreas Bach erreichen will - " ... den jungen Bartók im späten sowie denspäten Bartók im jungen zu erkennen. Und (...) eine Aufnahme schaffen, die Bartók von anderen Seitenzeigt als von denen, die bisher oft im Mittelpunkt standen." Nicht nur das Rhythmische und dasVolksmusikalische nämlich sind bei Bartók allein bestimmend, sondern ebenso ausgeprägt ist seinharmonisches Denken, das zu erleben viele Musikfreunden bei Bartók noch wenig Möglichkeiten hatten.Volume I der neuen Gesamteinspielung ist den Einzelwerken zugedacht, die Bartók in seinempersönlichen Stil komponiert hat, darunter die Sonate, die Sonatine, die Suite op. 14,14 Bagatellen; volksmusikalische Einflüsse kommen nur von Ferne vor. Die als nächstes erscheinendeCD 4 mit Werken des "romantischen Bartók" beinhaltet die Werke, die mit seiner frühen romantischenPeriode in Zusammenhang stehen. CD 5 "Bartók und die Volksmusik" ist den Werken gewidmet, dieBearbeitungen von Volksmusik sind oder sich direkt auf diese beziehen. Die CDs 6-8 schließlich sindden Zyklen "Für Kinder" und "Mikrokosmos" vorbehalten.