Es bedarf einiger Disziplinierung und der Begegnung mit seinen ngsten und vorgefassten Meinungen, um sich selbst und dadurch anderen Menschen in jeder Situation unerschrocken treu sein zu k nnen. Der treue Mensch ist wahrhaftig, steht zu seinen Entscheidungen und folgt allein sich selbst nach. Auf diesem Wege gelangt er zur Selbstwerdung: zur vollen Individuation. Neben Schillers Biografie, Recherchen zu den Hintergr nden der Ballade und Gedanken zur sthetischen Erziehung werden einige Ausfl ge in allgemeine wie in die antike Philosophie und Mythologie unternommen und tiefenpsychologisch beleuchtet. Damon und Phintias geh rten den Pythagor ern an, und wir befassen uns darum auch mit dem weit verbreiteten Vegetarismus antiker Philosophen. Ferner, um eine bessere Gesamtschau zu erhalten, werden pr christliche Bez ge zu Schillers B rgschaft angesprochen. Die Integration des abgespalten gewesenen Schattens und damit die Individuation vollzieht sich ohne direktes Nachhelfen Damons schlie lich unter der Auseinandersetzung mit sich selbst wie auch mit den schicksalhaften, nicht von ihm beeinflussbaren u eren Einfl ssen, sodass sein Feind Dionys um Aufnahme in den Treuebund bittet.