Die Autorin Susanne Lücke-David, promovierte Kunsthistorikerin und Archäologin, freie Buchautorin und Journalistin, unternimmt es, auf einem Streifzug dem Ort das Sichtbare abzulesen und das Unsichtbare dahinter aufzuspüren. Sie sucht nach Spuren des einstigen Dorfes, geht alte Wege, die die beiden Gotteshäuser, die romanische Kirche St. Jakob am See und St. Anna auf dem höchsten Punkt des Ortes, miteinander verbinden, verfolgt den Lauf des Dorfbachs, soweit er nicht überbaut ist, sucht nach den wenigen noch verbliebenen charakteristischen Häusern mit ihren Schopfwalmdächern, den Tennentoren und Bauerngärten. Sie führt Gespräche mit Alteingesessenen und macht die Erfahrung, dass Erinnerungen von Zeitzeugen bis heute unverzichtbar und dem Gedruckten oft überlegen sind. So kommt nicht zuletzt eine Zeitzeugin zu Wort: Ingeborg Kloker war der Ermunterung der ehemaligen Leiterin der Bücherei, Susanne Sticker, schon 1999 gefolgt und hatte in ihrem Schondorfer Schreibheft (Ich erinnere mich) ihre Erinnerungen zu Papier gebracht, aus denen hier ausführlich zitiert wird.