In den letzten Jahrzehnten gewinnt der Sicherheitsgedanke in allen Bereich unserer Industriegesellschaft zunehmend an Bedeutung. So ist die "Sicherheitswissenschaft" mittlerweile als eigenständige fachübergeifende Disziplin anerkannt. Heute können wir bereits die ersten Ansätze der Verankerung einer "Sicherheitskultur" im Bewusstsein der Bevölkerung feststellen. Anhand von Praxisbeispielen und aus seiner persönlichen Erfahrung heraus gibt der Autor einen Überblick über die Aktivitäten, die in unserer Industriegesellschaft unternommen werden, um ein vernünftiges, von Vertrauen geprägtes Verhältnis zur Technik sicherzustellen. Hierbei geht er auf die sicherheitstechnischen Entwicklungen in den unterschiedlichen Bereichen ein und beschreibt die vielfältigen Maßnahmen zur Erhöhung der technischen Sicherheit, wie z. B. die Festlegung von Grenzwerten und Standards, die Sicherheitsanalyse, die Umweltverträglichkeitsprüfung und die Konformitätserklärung zur Produktsicherheit. Der Autor geht insbesondere auch auf den Widerstreit zwischen technisch machbaren, ökonomisch vertretbaren und gesellschaftlich akzeptierten Lösungen ein und äußert sich zum Einfluss der Medien und des Gesetzgebers auf die in diesem Zusammenhang geführten Diskussionen. Es kommt dem Autor darauf an, deutlich zu machen, welche politische Verantwortung in der Hand engagierter Experten liegt und welche Chancen und welchen Nutzen eine Sicherheitskultur für die Gesellschaft bringen kann.