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Stalins Nomaden: Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts

Autor Robert Kindler
de Limba Germană Paperback – 11 mar 2014
In Stalins Sowjetunion durfte es keine Nomaden geben. Sie waren weder politisch noch ökonomisch kontrollierbar; staatliche Herrschaft ließ sich daher kaum durchsetzen. Deshalb begannen die Bolschewiki Ende der 1920er Jahre damit, die multiethnische Bevölkerung Kasachstans mittels Sesshaftmachung, Kollektivierung und Dekulakisierung zu unterwerfen. Die Requirierung der landwirtschaftlichen Ressourcen, vor allem der Viehherden, zerstörte die Lebensgrundlagen der kasachischen Nomaden. Die Ökonomie der Steppe brach zusammen. Eine präzedenzlose Hungerkatastrophe, die zwischen 1930 und 1934 mehr als eineinhalb Millionen Menschen das Leben kostete und Hunderttausende zu Flüchtlingen machte, war die Folge. Sowjetisierung durch Hunger - so nennt Robert Kindler das Projekt der Bolschewiki, Menschen durch die Inszenierung von Krisen in gehorsame Untertanen zu verwandeln. Je größer die Krise, je schlimmer Chaos und Elend waren, desto größer wurde die Macht der Herrschenden. Robert Kindler untersucht nicht nur, was diese Hungersnot auslöste, sondern auch, was sie über die Herrschaftsdurchsetzung an der sowjetischen Peripherie aussagt. Kasachstan war der eigentliche Ort des Stalinismus, und Kindlers innovative Analyse führt zum Kern stalinistischer Herrschaft.
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Din seria Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts

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Specificații

ISBN-13: 9783868542776
ISBN-10: 3868542779
Pagini: 381
Ilustrații: 14 Schwarz-Weiß- Abbildungen 3 Ktn.
Dimensiuni: 144 x 217 x 27 mm
Greutate: 0.49 kg
Editura: Hamburger Edition
Seria Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts


Notă biografică

Robert Kindler, Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Geschichte Osteuropas der Humboldt- Universität zu Berlin und Redakteur für osteuropäische Geschichte bei H-Soz-u-Kult. 2013 erhielt er für seine Dissertation den Johann-Gustav-Droysen-Preis vom Förderverein des Instituts für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.