Die Betriebsorganisation einzelner Rechner sowie vernetzter Rechnersysteme ist eine Kerndisziplin der Informatik mit einer nahezu 50jährigen Entwicklungsgeschichte. Als Bindeglied zwischen Hardware und Anwendungssoftware haben Betriebssysteme schon immer eine Mittlerrolle zwischen den Anwendungsanforderungen und den technologischen Einschränkungen der Rechnerhardware übernommen. Die Betriebssysteme alter Prägung mit ihrer monolithischen Struktur und einer fest vorgegebenen Funktionalität sind im Aussterben begriffen. Heute kommen an ihrer Stelle kernbasierte Laufzeitsysteme mit einem offenen, leicht erweiterbaren Funktionssatz zum Einsatz, bei denen die Grenze zwischen Anwendung und Betriebssystem erschwindet. Mit dem Begriff "Systemsoftware" tragen die Verfasser dieser Entwicklung Rechnung und verbinden damit auch ein Architekturkonzept, das die Bereitstellung maßgeschneiderter Laufzeitsysteme für Anwendungen gestattet.Neu in der 2. überarbeiteten und aktualisierten Auflage ist die Einbeziehung von Windows 2000 und anderer Neuerungen wie beispielweise log-basierte Dateisysteme unter Linux. Die Kenngrößen eines Betriebssystems wie Geschwindigkeit und Speichergröße wurden an den aktuellen Stand angepasst - am Ende des letzten Kapitels werden die Grundarchitekturen der aktuellen Betriebssysteme vorgestellt. Das Buch wendet sich an Leser, die an einer fundierten, praxisorientierten Einführung in die Architektur und Funktionsweise moderner Systemsoftware interessiert sind. Die allgemeine Darstellung der Konzepte wird durch zahlreiche Beispiele aus dem Unix- und Windows-Bereich ergänzt.