Das Gebiet der Meerestechnik umfasst ein sehr breites Feld von technischen Anwendungen und Lösungen, die möglichen Einflussfaktoren sind nahezu unübersehbar und auch nur schwer zu strukturieren. Zusätzlich sind die Einflussgrößen bei jedem Einsatzfall von Geräten in der Meerestechnik unterschiedlich. Deshalb soll in der hier enthaltenen Darlegung der Versuch unternommen werden, den Gedanken der Systemtechnik für die Meereskunde in einem Diskussionsbeitrag darzulegen und tiefer gehend zu beleuchten.Die ganzheitliche Betrachtung von meerestechnischen Systemen dient vor allem dem Zweck, die einzelnen Komponenten des Systems seiner Funktionsweise unterzuordnen sowie der Priorisierung der einzelnen Komponenten untereinander anzupassen. Dies um so mehr, als das gesamte System über einen festgelegten Zeitraum - die Lebensdauer - möglichst störungsarm und ohne großen Instandhaltungsaufwand funktionieren soll.Grundlage der weiteren Betrachtungen ist der Systemgedanke, seine historische Entwicklung und die damit im Zusammenhang stehende Strukturierung des Systems und der Systemkomponenten in der Meerestechnik. Davon ausgehend erfolgt eine Einordnung des Zusammenhanges von System und Lebensdauer. Da jedoch die Lebensdauer eher ein Anforderungsprofil von Anwenderseite ist, das der Hersteller nicht genau dimensionieren kann, wird ausführlich der Bedeutung der Hilfsgröße "Gebrauchsdauer" dargestellt. Des Weiteren wird eine Methodik vorgestellt, mit der sich möglicherweise in Zukunft mathematische Verfahren entwickeln lassen, um aus der Gebrauchsdauerangabe einzelner Systemkomponenten Modelle zur Gesamtgebrauchsdauer eines Systems erstellen zu können. Schließlich wird auch der Kostenaspekt für ein meerestechnisches System unter dem Gesichtspunkt des gesamten Lebensdauerzyklusses bewertet.