Einleitung Glossar Risiken und Krisen Technisches Risikomanagement Techniken des Risikomanagements Krisenmanagement Rechtsgrundsätze zur Krisenabwehr Managementsysteme Literatur Stichwortverzeichnis. Irren ist menschlich. Je nach Ort der Entstehung kann es sich bei Irrtümern um Konstruktions-, Produktionsplanungs- oder Fertigungsfehler handeln. Warum entstehen sie?Irrtümlich (hab' ich nicht dran gedacht, hab' ich übersehen)Fachlich bedingt (hab' ich nicht gewusst)Nachlässig/fahrlässig (hab' ich nicht gewollt)Falsche Zielsetzung (Kunde wollte etwas anderes)Falsche Prioritätensetzung (Hauptsache, zum Termin fertig)Vordringlich handelt es sich also um Eigenheiten von Menschen, die sich in Ergebnissen widerspiegeln. Risiken und Krisen, ausgelöst durch fehlerhafte Produkte, sind gleichermaßen ungünstig für Kunden und Produzenten. Wenngleich beide Seiten darunter zu leiden haben, so sind doch die Interessenlagen unterschiedlich. Während der Hersteller das Produktionsrisiko alleine zu tragen hat und er seine Kosten für Ausfälle in der Regel nicht weiterreichen kann, wird der geschädigte Kunde sehr wohl versuchen, sich beim Lieferanten schadlos zu halten. Die beste vorbeugende Abwehr ist die Vermeidung von Krisen durch Beherrschung von Risiken und ihr qualifiziertes Managen. Es sind Risiken, die im Zuge der Entwicklung, Herstellung, Vermarktung, des Gebrauchs und der Entsorgung von Produkten entstehen, nicht dagegen Risiken zum Beispiel des Finanzmanagements, aber auch nicht solche aufgrund höherer Gewalt als da sind Stürme bis zum Hurrikan, Erdbeben und Tsunamis oder Vulkanausbrüche.Da es beim Vermeiden von Krisen auch um Verbraucherschutz geht, sei hier auf das erste Verbraucherschutzgesetz der Neuzeit hingewiesen, das am 23. August 1887 in England in Kraft trat und - das Verbraucher vor schlechten Kopien eines guten Originals schützen sollte- und das Hersteller verpflichtet, eindeutige und unverwechselbare Handelszeichen zu führen.Gemeint ist The Merchandise Marks Act, 1887.Oft missinterpretiert, wendet sich dieses Gesetz nicht gegen missliebige Importeure, sondern in erster Linie gegen Irreführungen des Kunden im United Kingdom durch englische, schottische oder irische Erzeuger.Konsequenterweise, aber erst im Artikel 16, werden ausländische Importeure demselben Gesetz unterworfen. Ein deutscher Werkzeug- oder Maschinenexporteur tat gut daran, seinem Firmenzeichen nun das Made in Germany hinzuzufügen, was dann im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ein Gütezeichen an sich wurde.Dieses Buch soll seinen Beitrag leisten mitzuhelfen, dass es weiter so bleibt.Der Inhalt dieses Buches ist weitgehend losgelöst von Normen. Dadurch sind die in diesem Buch gegebenen Empfehlungen zeitlos gültig und unabhängig vom Entwicklungsstand der Normen und deren Änderungszyklen. Wer trotzdem tiefer schürfen will sei auf - Standards Australia und Standards New Zealand - AS/NZS 4360:1999,- den Guide to Business Continuity Management,- British Standards Institution - PAS 56:2003- und die DIN EN ISO 14971:2005 für Medizinprodukteverwiesen. Das Thema ist aber an mehreren Stellen im Fluss, so dass gelegentlich mit weiteren Neuerscheinungen gerechnet werden kann, die aber am hier geschilderten Sachverhalt kaum etwas verändern werden. Technisches Risiko- und KrisenmanagementRisiken lauern überall. Der Wettbewerb zwingt Unternehmen dazu, ihre Produkte mit immer geringeren Budgets und kürzeren Entwicklungszeiten auf den Markt zu bringen. Zugleich istauf Seiten der Kunden die Unduldsamkeit gegenüber Versäumnissen der Unternehmen gewachsen. Für besonderen Druck sorgen die Medien mit intensiven und wiederholten Berichterstattungen auch und besonders zu Ungunsten der Firmen. Das führt leicht zu risikohaften Situationen.Vorbeugendes Qualitäts- und Risikomanagement schützt vor Risiken und schließlich vor Krisen. Es beginnt mit Entwicklungsprojekten, setzt sich fort mit den fähigen Fertigungsprozessen und endet mit der sicheren Produktnutzung in Kundenhand.Technische Risiken sind allgegenwärtig und vielschichtig, so zum Beispiel das Innovationsrisiko, das Fertigungsrisiko, das Emissionsrisiko, das Werkstoffrisiko, das Qualifikationsrisiko, das Logistik- oder das Servicerisiko.Hilflos ist niemand den Risiken ausgeliefert. Dieses Buch zeigt, wie methodisches Vorgehen entlang der Wertschöpfungskette hilft, Überraschungen beim Markteintritt mit im Extremfallkrisenhaften Folgen zu vermeiden.