Lessing bezeichnet sich selbst als "Liebhaber der Theologie" - immer wieder besch ftigt er sich mit theologischen Themen. In diesem Werk geht der Autor der Frage nach, ob sich ber verschiedene von Lessings philiosophisch-theologischen Schriften und im Nathan der Weise eine Art Destillat seines Theologieverst ndnisses erarbeiten l sst. Der Verfasser macht dabei auf die Problematik aufmerksam, dass eine theologische Systematik nicht das prim re Ziel von Lessing sei. Dennoch findet er eine Art Grundtheologie, die sich durch Lessings Texte zieht und die er thesenartig als Theologie der Tat, Toleranz und Transzendenz bezeichnet. Er macht deutlich, dass f r Lessing (der sich hier als Aufkl rer par excellence erweist) die Praxis der Religionsaus bung als moralisches Handeln zentral ist. Viel Raum in den Ausf hrungen wird dabei den betrachteten Quellen einger umt. In der Betrachtung dieser Texte kommt der Autor zu dem Schluss, dass die Form, in der Lessing seine Gedanken darlegt, bereits Ausdruck seiner Theologie ist. Was hei t das f r heute? Mit seinem Fokus auf den Toleranzgedanken hat Lessing der Welt des 21. Jahrhunderts immer noch sehr viel zu geben