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Thomas, H: Vorgebirge


en Hardback – 20 apr 2008
Ein Übersetzer verbringt die Sommerferien mit Frau und Tochter in einem kleinen Dorf auf Korsika. Seine unsichere berufliche Situation und der rätselhafte Tod eines blinden Mädchens stürzen ihn in Verwirrung. Frau und Tochter fahren ab, er bleibt mit seiner Verwirrung zurück und merkt, wie er abrutscht in ein anderes Leben, das ihm angst macht, obwohl es ihn beglückt. Er hat zu schreiben begonnen, aufzuschreiben, was ihm widerfährt. Henri Thomas, geboren 1912 in den Vogesen, gestorben 1993 in Paris, Schüler von Alain, befreundet u.a. mit André Gide und Jean Paulhan, veröffentlichte 1961 den autobiographisch grundierten Roman Le Promontoire [Das Vorgebirge], kurz nachdem er Paul Celan kennengelernt hatte. Celan übersetzte einen Großteil sehr rasch; dann scheiterte die Weiterarbeit an Vertragsverhandlungen mit dem Hanser Verlag , der das Werk 1963 in einer Übersetzung von Elmar Tophoven herausbrachte. Barbara Wiedemann hat Celans Arbeit für die Erstveröffentlichung ediert, vervollständigt und mit einem Nachwort versehen. Celans Übersetzung bringt eine sehr reine Stimme der französischen Literatur des letzten Jahrhunderts neu zu Gehör.
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Specificații

ISBN-13: 9783518224311
ISBN-10: 351822431X
Pagini: 127
Ilustrații: Mit Abbildungen
Dimensiuni: 120 x 184 x 15 mm
Greutate: 0.19 kg
Ediția:2. Auflage.
Editura: Suhrkamp Verlag GmbH

Notă biografică

Henri Thomas, geboren 1912 in den Vogesen, gestorben 1993 in Paris, Schüler von Alain, befreundet u.a. mit André Gide und Jean Paulhan, veröffentlichte 1961 den autobiographisch grundierten Roman Le Promontoire [Das Vorgebirge], kurz nachdem er Paul Celan kennengelernt hatte.

Recenzii

Das Vorgebirge von Henri Thomas ist eine der ungewöhnlichsten und aufregendsten Neuerscheinungen. Die Celan-Editorin Barbara Wiedemann hat den 1961 in Frankreich publizierten (und mit dem Prix Fémina ausgezeichneten) kleinen Roman in Paul Celans Nachlass aufgespürt: zu zwei Dritteln übersetzt. Sie hat das Fragment behutsam bearbeitet und, sich an den Celanschen Übersetzungsstil anschmiegend, um das fehlende Drittel ergänzt. (Wer nicht glaubt, dass das gelingen konnte, versuche - ohne in den Anmerkungen nachzusehen - den Wechsel der Stimme auszumachen!) Obwohl sich der Hanser-Verlag immer wieder um das Werk von Henri Thomas bemüht hat, ist dieser Autor in Deutschland so gut wie unbekannt geblieben. Vielleicht ist die Zeit endlich reif für einen Durchbruch. ... Paul Celan und Henri Thomas haben sich im Februar 1961 kennengelernt; ohne einen Verlagsvertrag begann Celan den neuesten Roman des um acht Jahre älteren Schriftstellerkollegen zu übersetzen. Er brach vor dem Ende, das in wenigen Tagen zu leisten gewesen wäre, ab. Celan muss in diesem Text mehr gesehen haben als die Arbeit eines anderen. Möglich, dass er in der lyrisch korrespondierenden Sprachwelt von Henri Thomas jenen einstigen »Meridian« (Celan in der Büchnerpreisrede von 1960) wiedererkannte, dessen Verlust auf einmal möglich schien wie ein Erblinden. Die Passage, in der Solange, die Frau des Übersetzers, ertrinkt, weil sie vielleicht ertrinken wollte, übersetzt Celan, der sich in der Seine das Leben nehmen wird, nicht.«