Das Gesundheitswesen und die Ausbildung im Gesundheitswesen befinden sich in einem dynamischen Wandel, da sie versuchen, den steigenden Anforderungen einer vielfältigen Weltbevölkerung gerecht zu werden, die mit immer weniger Gesundheitsressourcen auskommen muss. Studierende des Gesundheitswesens müssen darauf vorbereitet werden, mit einfallsreichen Ansätzen eine viel größere Patientenpopulation in einem vielfältigen Spektrum von Kulturen, Wirtschaftssystemen und technologischen Einrichtungen zu versorgen. Einzelne Studierende und Praktiker der Heilkünste sowie das Bildungssystem, das sie unterstützt, sollten sich einem transformativen Lernprozess unterziehen, um diese neuen Realitäten in den sich erweiternden Paradigmen von Gesundheit und Gesundheitsversorgung zu bewältigen. In dieser Studie wurden Studierende und Praktiker des Gesundheitswesens im Rahmen internationaler medizinischer Missionen in Entwicklungsländern beobachtet. Fast alle Teilnehmer berichteten über Veränderungen, die für transformatorisches Lernen charakteristisch sind und durch die Begegnung mit Patienten in Entwicklungsländern hervorgerufen wurden, und die meisten bezeichneten diese Veränderungen sowohl in der Wahrnehmung als auch in der Praxis als tiefgreifende, lebensverändernde Erfahrungen. Auf der Grundlage dieser positiven Ergebnisse kann empfohlen werden, Studenten des Gesundheitswesens verstärkt die Möglichkeit internationaler Gesundheitseinsätze zu bieten.