Luhn, A: Überdehnung des Möglichen
en Limba Engleză Hardback – 22 mar 2023
Um die lange Jahrhundertwende bricht sich in Europa eine überwältigende Faszination für Zirkus und Varieté Bahn: Das Artistenmilieu wird motivischer Stichwortgeber der Künste, Projektionsfläche antibürgerlicher Imaginationen und gesellschaftsutopischer Gegenerzählungen. Im Kontext dieses Popularitätshochs avanciert das akrobatische Vermögen den literarischen Taktgebern der Zeit zum Träger einer vielgestaltigen Semantik der Überschreitung: Flaubert erklärt sich zum Artisten, Kafka zum Kunstreiter, Baudelaire fordert akrobatische Disziplin, Nietzsche seiltänzerische Kühnheit. Als Grenzgänger, der scheinbar mühelos die Schwerkraft überwindet und unter Einsatz des Lebens über dem Abgrund balanciert, gilt der Akrobat noch den Avantgarden als programmatisches Symbol für ein neues Subjektverständnis im Spannungsfeld von spielerischer Leichtigkeit und tödlichem Ernst, von Disziplin und Überwältigung, von Möglichkeit und Unmöglichkeit.
Anna Luhn untersucht die Konzeptualisierungen des Akrobatischen im literarischen Diskursraum der Moderne erstmals in ihren historischen Voraussetzungen, ästhetischen Effekten und utopischen Fluchtpunkten.
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Specificații
ISBN-13: 9783835352537
ISBN-10: 3835352539
Pagini: 462
Ilustrații: ca. 4
Dimensiuni: 148 x 227 x 36 mm
Greutate: 0.76 kg
Editura: Wallstein Verlag GmbH
ISBN-10: 3835352539
Pagini: 462
Ilustrații: ca. 4
Dimensiuni: 148 x 227 x 36 mm
Greutate: 0.76 kg
Editura: Wallstein Verlag GmbH
Notă biografică
Anna Luhn, geb. 1986, ist Literaturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster Temporal Communities: Doing Literatur der europäischen Moderne Literature in a Global Perspective an der Freien Universität Berlin. Sie forscht unter anderem zu europäischen Avantgardebewegungen,experimenteller Übersetzungstheorie und -praxis des 20. Jahrhunderts und dem Schreiben von/in digitalen Medien. Für ihre Studie Überdehnung des Möglichen erhielt sie 2020 den Internationalen Wendelin Schmidt-Dengler-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik sowie den Scherer-Preis 2022 der Richard M. Meyer-Stiftung.