Welche Übergänge finden Kinder im Vor- und Grundschulalter zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, die über den Wechsel des Mediums, vom Sprechen zum Schreiben und Lesen, hinausgehen? In welchen (inter-)kulturellen Kontexten werden Kinder herausgefordert, Schriftlichkeit bereits im Mündlichen vorzubereiten, in welchen können sie Mündlichkeit durch das Schriftliche differenzieren, und welch¿ eigene Wege suchen sie bei der Annäherung an konzeptionelle Schriftlichkeit? Damit sind grundlegende Veränderungen ihrer kognitiven Repräsentation von Sprache verbunden, die bildungsrelevante Fähigkeiten vertiefen: zur Formulierung und raum-zeitlich unabhängigen Verständigung, zur Auseinandersetzung mit realer und fiktiver Wirklichkeit - und mit sich selbst. Diesen Zusammenhängen gehen die Beiträge aus verschiedenen fachlichen Perspektiven nach und vermitteln empirisch gestützte Einsichten in maßgebliche Dimensionen von Lernen und Interaktion, die grundlegend für die Gestaltung (schrift)sprachlicher Lehr-/Lernsituationen sind: Sprachförderung und Sprachbewusstheit im Vor- und Grundschulalter, fach-/domänenspezifisches Sprachlernen im schulischen Anfangsunterricht, Annäherungen an Schrift und Schriftlichkeit (im Spiel) unter Kindern und in der Erwachsenen-Kind-Interaktion, im Umgang mit Büchern und anderen Medien.