Soziale Probleme entstehen nicht aus dem Nichts. Wie wenige andere Sozialethiker seiner Generation hat sich Joseph Hffner (1906-1987) um die Aufarbeitung gesellschaftlicher Herausforderungen aus katholischer Perspektive verdient gemacht und damit der Soziallehre ein geschichtliches Fundament geliefert.
Der vorliegende Band der Ausgewhlten Schriften bietet ein breites Panorama von Texten Hffners, die sich mit der Sozialen Frage in Mittelalter und Neuzeit befassen. Darin unternimmt er nicht nur detaillierte Verhltnisbestimmungen von Bauerntum und Kirche im Mittelalter, sondern befasst sich mit auch mit der Bedeutung der katholisch-sozialen Bewegung in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts: Prgende Gestalten wie Wilhelm Emmanuel von Ketteler oder Franz Hitze werden so in ihren geschichtlichen und theologischen Kontexten eingeordnet und in ihren Ideen nachvollziehbar gemacht. Eine kommentierende Einfhrung von Rudolf Uertz verortet die Texte in ihrer Bedeutung fr gegenwrtige Herausforderungen.