Im Kleingebirgsort Nutters tritt noch w¿end des Unwetters der Dorfbach aus seinem Geh¿e und schwemmt drei S¿e an, in denen offensichtlich Leichenteile entsorgt worden sind. Die sexuell mittelm¿ig gesch¿eten "Korpusse" haben einmal drei Wagner-S¿erinnen geh¿rt, die von Bayreuth f¿r die Universal-Passionsspiele in Erl in Tirol abgestellt worden sind. Vermutlich hat man diese drei Wagners¿erinnen auf dem Weg nach Erl auf dem Autobahnparkplatz in Pegnitz als Not-Nutten gesch¿et, anschliessend sind sie von einem tschechischen Driver ohne Ged¿tnis nach S¿dtirol verbracht worden. Der frisch freigesetzte Indoor-Gendarm Psoacher wird mit Werksvertrag reaktiviert und soll in Bayreuth Hintergrundinformationen einholen. Psoacher wollte soeben sein Germanistikstudium als Second-Hand-Absolvent finalisieren, jetzt braucht er das Handwerk seines Sp¿tudiums aber, um den Dschungel aus kulturellem Design und provinziellem Verputz erkennungsdienstlich zu entflechten. In der Provinz wird n¿ich fr¿her oder sp¿r alles kriminell. Vermutet wird vorerst eine gigantische Werksspionage in Sachen Passionsspiele. In Bayreuth f¿t Psoacher in eine Koma-artige Recherche, denn Erhebungen sind immer auch Verschleierungen. Und auch nach seiner R¿ckkehr ist der Fall nicht aufkl¿ar, weil just am Tag vor der Kl¿ng die entscheidenden Abteilungen aufgel¿st werden. Bei einem Melkwettbewerb mit kulturellem Touch fallen schliesslich alle aus der Rolle, aber der Fall erf¿t dadurch seinen Durchbruch. Der Roman zeigt die Provinz an ihrem H¿hepunkt. Bayreuth als Weltstadt von Wagnerscher Gr¿sse ist letztlich das Passionsspiel, von dem der Tiroler Zwergort Erl immer getr¿t hat. Leichen sind Gef¿hle aus vergangenen Tagen, und wer Gef¿hle aufkl¿n will, kommt rasch an die Grenzen jeglicher Aufkl¿ng.