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Vergangenheit in der Gegenwart

Editat de Thomas Großbölting, Dirk Hofmann
de Limba Germană Paperback – 30 noi 2008
Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaft ist eng mit dem Erleben der nationalsozialistischen Kriegs- und Besatzungspolitik verbunden. In dezidierter Abgrenzung dazu entwickelte sich ein europäisches Bewusstsein, das an den Grundwerten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten ausgerichtet war und sich zugleich gegen die kommunistischen Diktaturen in Osteuropa absetzte.Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und im Zuge der EU-Osterweiterung bildet nun nicht mehr nur die nationalsozialistische Diktaturerfahrung den Fluchtpunkt der erinnerungspolitischen Positionierungen - mit der kommunistischen Diktaturgeschichte der ostmitteleuropäischen Beitrittsländer kam ein neuer Identitätskern hinzu. Und auch die bis dato eher vernachlässigten Diktaturen zwischen Ost und West - Italien, Portugal, Spanien, Griechenland - fanden langsam Eingang in den Raum gesamteuropäischer Geschichtsdiskurse.Die Autorinnen und Autoren analysieren, an welcher Stelle wir uns heute, im Jahr nach der umfangreichen EU-Osterweiterung, bewegen. Welches Bild der Vergangenheit wirkt auf unsere Gegenwart?Mit Beiträgen u.a. von: Marianne Birthler, György Dalos, Sandra Kalniete, Reinhard Rürup, Timothy Snyder, Feliks Tych und Martina Weyrauch
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Specificații

ISBN-13: 9783835303157
ISBN-10: 3835303155
Pagini: 176
Dimensiuni: 143 x 224 x 14 mm
Greutate: 0.27 kg
Editura: Wallstein Verlag GmbH

Notă biografică

Die HerausgeberThomas Großbölting, geb. 1969, Professor für Geschichte der Neuzeit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2005-2007 Leiter der Abteilung Bildung und Forschung bei der Bundes­beauftragten für die Stasi-Unterlagen. Lehrt und forscht unter anderem zur deutschen und europäischen Diktaturgeschichte und den damit verbundenen Erinnerungspolitiken.Dirk Hofmann, geb. 1974, freier wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Genshagen, arbeitet als Gymnasiallehrer für die Fächer Politik, Geschichte und Französisch sowie als frei­beruflicher Übersetzer sozialwissenschaftlicher Texte aus dem Französischen und dem Polnischen.

Recenzii

»Die hier versammelten Beiträge stehen zwar noch eher für einen nationalen Blickwinkel auf Diktaturerfahrungen. Darüber hinaus zeigen sie jedoch neben den nationalen Besonderheiten auch viele Gemeinsamkeiten auf, die in eine umfassende europäische Erinnerungskultur münden könnten. Der lesenswerte Band leistet dazu bereits einen Beitrag.«(Irmgard Zündorf, Deutschland Archiv 2/2009)»Der Verdienst des Sammelbandes ist es zweifelsohne, einen Überblick über die sehr unterschiedlichen Perspektiven auf den europäischen Umgang mit diktatorischer Vergangenheit zu bieten. Dass dabei nicht nur die postsozialistischen Staaten, sondern auch die sonst eher vernachlässigten Länder wie Griechenland, Portugal, Italien und Spanien einbezogen werden, ist eine wichtige Perspektivenerweiterung - unabdingbar für die Verortung des heutigen Diskussionsstandes in Ost- und Westeuropa.«(Marc Zivojinovic, Südosteuropa Mitteilungen, 06/2009)