Die Grundlage des deutschen Jugendstrafrechts bildet das Jugendgerichtsgesetz. Nach § 1 I JGG finden die Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes auf Jugendliche und Heranwachsende Anwendung. Jugendlicher in diesem Sinne ist, wer zur Zeit der Tat vierzehn, aber noch nicht achtzehn Jahre ist, § 1 II Hs. 1 JGG; Heranwachsender, wer zur Tatzeit achtzehn, aber noch nicht einundzwanzig Jahre ist, § 1 II Hs. 2 JGG.Die vorliegende Arbeit hat die Zielsetzung, die Verhängungs- und Bemessungsvoraussetzungen der Jugendstrafe nach §§ 17, 18 JGG darzulegen und zu erörtern. Exponierter Aspekt der Untersuchung ist die Bedeutung der Strafzwecke bei der Jugendstrafe. Als Strafzwecke werden sämtliche Ansprüche staatlichen Strafens bezeichnet. Die akademische Besprechung im Rahmen der vorgenannten ThemensteIlung soll sich dabei im Wesentlichen auf die Verurteilung von Jugendlichen im Sinne von § 1 II Hs. 1 JGG beziehen, da die Jugendstrafe nach §§ 17, 18 JGG ausschließlich auf diese originär anzuwenden ist.