Der fr viele Unternehmen bedeutsame Begriff der markenrechtlichen Verwechslungsgefahr bleibt im Gesetz undefiniert. Von der Auslegung dieses Begriffes durch die Gerichte hngt es ab, wie weit der Schutz einer Marke wirklich geht bzw wie weit sich ein Benutzer eines Zeichens an eine Marke annhern kann, ohne mit ihr in Konflikt zu geraten. Die entscheidende Frage lautet: Ab wann stehen zwei Zeichen einander so nahe, dass sie miteinander verwechselt werden knnen, und welche Beurteilungskriterien gibt es dafr? Eine weitere Frage betrifft die Rolle der EU in dieser Angelegenheit: Kann man davon ausgehen, dass trotz der Vereinheitlichung der einschlgigen Rechtsvorschriften dieser Begriff im deutschen und sterreichischen Raum auch gleich ausgelegt wird? Oder gelangen die Hchstgerichte zu verschiedenen Erfahrungsstzen und zu anderen Ergebnissen in hnlich gelagerten Fllen? Dieses Buch widmet sich - unter Einbeziehung von Praxisbeispielen aus rund 200 hchstgerichtlichen Entscheidungen - zunchst den durch die Rechtsprechung entwickelten allgemeinen Beurteilungsgrundstzen, um dann auf die einzelnen Zeichenarten umfassend einzugehen.