In der heutigen Zeit wird Glauben oft auf ein gutes Gefuhl reduziert. Dabei erlebte der Autor bereits als Kind Diskussionen der Erwachsenen zur Frage, was und wie richtiger, evangelischer Glaube sei. Obwohl diese Diskussionen manchmal hitzig und auch rechthaberisch gefuhrt wurden, wurde er dadurch fur theologische Fragen fruh sensibilisiert. Im Theologiestudium erfasste ihn vermutlich deshalb die Begeisterung fur systematische Zusammenhange des Glaubens und der Kirchen- geschichte. Seine Predigten versuchen diese Seite des Glaubens hilfreich einzubinden, das eigene Denken im Vertrauen auf den dreieinigen Gott zu fordern. Das kommt einem Balanceakt gleich, bei dem standig das Gleichgewicht gesucht werden muss, um nicht umzufallen oder zu glauben und zu vertrauen wieder aufstehen zu konnen. Vertrauen gelingt nur ganzheitlich, es bezieht den ganzen Menschen mit seinen Gefuhlen mit ein, aber reduziert den Glauben nicht nur auf ein gutes Gefuhl.