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Vorabend. Eine Aneignung

Autor Sven E. Bechtolf
de Limba Germană Hardback – 31 aug 2007
Wie kann man sich das größte Werk der Operngeschichte aneignen, ohne ein eingefleischter Wagnerianer zu sein? Sven-Eric Bechtolf zeigt mit diesem Buch, wie er's gemacht hat: mit tiefgründigem Humor und Selbstironie, mit totaler Offenheit und mit mindestens so großer Lust an der geschriebenen Sprache wie an der Musik.Das erste literarische Werk des Regisseurs und Schauspielers entstand während seiner intensiven Auseinandersetzung mit Wagners "Ring", den er - an der Seite von Dirigent Franz Welser-Möst - 2007 bis 2009 an der Wiener Staatsoper inszenieren wird. Er reagiert auf das musikalische Kunstwerk mit einem sprachlichen. Eines, das ähnlich vielschichtig ist wie die Oper selbst: "Vorabend. Eine Aneignung" ist eine Nacherzählung der besonderen Art sowie eine neue Deutung vom "Ring", vor allem vom "Rheingold". Bechtolf nimmt Wagners opus magnum gnadenlos persönlich und verknüpft es klug und manchmal zum Schreien komisch mit seiner Autobiografie. Er erzählt die skurrile Geschichte seiner Ahnen sowie die seiner Kindheit und Jugend in Deutschland und gibt auch Erfahrungen als Schauspieler und Regisseur an den wichtigsten Theatern des deutschen Sprachraums wieder.Dabei stellt er auch philosophische, religiöse, politische, jedenfalls immer zutiefst menschliche Fragen zum Werk und seinem Komponisten - und vor allem sich selbst.Wie Bechtolf etwa die untergegangene Hamburger Bourgeoisie, seine amüsanten erotischen Erlebnisse als junger Mann oder die schwerreiche, dekadente Schickimicki-Abendgesellschaft eines Kunstmäzens schildert, ist ebenso originär wie originell - und doch steht er damit in einer großen literarischen Tradition.Näheres zum "Ring" und Bechtolfs Inszenierung an der Wiener Staatsoper unter:
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Specificații

ISBN-13: 9783852185453
ISBN-10: 3852185459
Pagini: 232
Dimensiuni: 136 x 212 x 24 mm
Greutate: 0.38 kg
Editura: Haymon Verlag

Notă biografică

Sven-Eric Bechtolf geboren 1957 in Darmstadt, Schauspieler und Regisseur. Zahlreiche Theaterarbeiten an renommierten deutschsprachigen Bühnen, u.a. am Zürcher Schauspielhaus, am Schauspielhaus Bochum und am Hamburger Thalia-Theater. Von 1999 bis 2006 festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, daneben Engagements bei den Salzburger Festspielen. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Nestroy als bester Schauspieler 2001 und 2002. Von 2007 bis 2009 führt Bechtolf Regie bei einer großen Neuinszenierung von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" an der Wiener Staatsoper. "Vorabend. Eine Aneignung" (2007) ist Bechtolfs erste literarische Veröffentlichung.

Recenzii

Ein sehr poetisches Buch, ein sehr persönliches Buch, ein sehr politisches Buch. Ohne jeden Anflug von Künstlereitelkeit, beeindruckend durch die Macht der Bilder, die es vor dem Leser entstehen läßt, und den Reichtum der Sprache.ORF, Barbara Rett... Witz und Sprachkraft ...Der StandardEine Aneignung nennt der Regisseur der bevorstehenden "Walküre"-Premiere sein Buch im Untertitel. Darin beschreibt er auf ansprechende Weise, wie er sich Wagners "Ring" aneignet, und erzählt dabei sein Leben bis in seine Kindheit. Sympathisch wirkt, dass er Niederlagen nicht ausspart, etwa seine nicht zustande gekommene Intendanz in Zürich. Den "Ring" erklärt er eindrucksvoll auf philosophischer Ebene.NewsDas erste literarische Werk des großen Schauspielers und erfolgreichen (Opern-)Regisseurs Sven-Eric Bechtolf wirft schnell die Frage auf: Was kann dieser Mensch noch alles? Denn dass er blendend schreiben kann, weiß man schon nach den ersten paar Seiten, in denen er schildert, wie ihm der Ring des Nibelungen "zugestoßen" ist. Nachhaltig vielversprechend im Hinblick auf die bevorstehende Regiearbeit ist es, nachvollziehen zu können, wie schnell Bechtolf von einem Gedanken zu einem Bild kommt und so immer wieder prägnante Miniaturen schafft. Die größte Qualität seine Buches könnte auch das Atout seiner Regiearbeit werden: Bei allem Kulturpessimismus und nicht wenig übler Laune blitzt immer wieder Humor durch, und bei aller Kritik an den Weltläufen erscheint dieser grundiert von einer grundsätzliche Sympathie für das Leben in all seinen Ausformungen.Buchkultur, Thomas Leitner... ein originelles Konglomerat ... Und dann gibt's noch treffsichere, pointierte, sarkastische Situationsschilderungen aus der Theaterszene und deren Umwelt. Da erweist sich seine schreiberische Begabung am stärksten.Österreich, Karl Löbl... ein geistvoller Autor ...Tiroler Tageszeitung... sprachlich überzeugend...Die Furche, Evelyne Polt-HeinzlBechtolf bemüht sich nicht um Floskeln der Kunstweltbeschwörung. Er holt stattdessen berührende, schreckliche und prägende Erinnerungen und Spekulationen aus dem Köcher und trifft punktgenau: Sein Blick auf Wagner bleibt nie trockene Theorie. Stattdessen holt er die Oper vom blendenden Glanz auf der Bühne in das erhellende Licht des Lebens.Salzburger Nachrichten, Bernhard FlieherIntim. Es ist keine abstraktkonzeptuelle Analyse des gigantischen Opern-Zyklus geworden, sondern eine ganz private bis intime Inbesitznahme des Stoffes.Kurier, Judith SchmitzbergerSven-Eric Bechtolf stellt zwischen den Motiven und Figuren der Oper einerseits, seiner Biographie und der Gesellschaft der Gegenwart andererseits überzeugende Bezüge her. ... Das in "Rheingold" dominante Gold-Motiv veranlasst Bechtolf zu einer differenzierten Kapitalismus- Kritik, die weder blind ist für die humanitären Katastrophen einer uneingeschränkten Herrschaft des Kapitals noch für die Illusionen eines radikalen Antikapitalismus. Sven-Eric Bechtolf hat nicht nur ein kluges, vitales und stilistisch überzeugendes Buch geschrieben, sondern auch ein Musterbeispiel für die produktive, persönliche Auseinandersetzung mit Kunst geschaffen.OÖ Nachrichten, Christian SchacherreiterVirtuose Volten schlagend, mixt Sven-Eric Bechtolf sprachmächtig und offenherzig seine Autobiographie und seine Gedanken zu Richard Wagners "Ring", besonders das "Rheingold", zum funkelnden Leseabenteuer.Kleine Zeitung, Christian Schmei... unterhaltsam, weil spielerisch und ironisch ...egotrip.de