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Wahrnehmung - Wiederholung - Vertikalität

Autor Sophia Wege
de Limba Germană Hardback – 30 apr 2013
Literatur hat einen Ort: Sie findet im Gehirn des Lesers statt. Das Geistige, das uns so immateriell erscheint, ist körperlich (embodied). Wie wir Texte wahrnehmen und verstehen, hängt von unseren neuronal gespeicherten, kulturell variablen Erfahrungen mit der realen Welt ab und von universalen Gesetzmäßigkeiten der Kognition. Das konstruktive Verhältnis von Text und Leserkognition in die Analyse und Interpretation fiktionaler Welten einzubeziehen, ist ein Ziel der Kognitiven Literaturwissenschaft. Sophia Wege stellt deren theoretische Grundlagen, Untersuchungsbereiche und zentrale Prämissen vor. Anschließend werden die Theo­riebausteine im Umgang mit Texten von Schiller, Heine, Stifter und Thomas Mann erprobt. Diskutiert werden insbesondere Aspekte der fiktionalen Darstellung von Wahrnehmung, Kognition und Emotion und ihrer Rezeption.Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Entdeckung und Erschließung der Theorie Kognitiver Literaturwissenschaft - und ihrer textanalytischen Praxis.
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Specificații

ISBN-13: 9783895289538
ISBN-10: 3895289531
Pagini: 532
Dimensiuni: 177 x 240 x 56 mm
Greutate: 1.09 kg
Editura: Aisthesis Verlag

Cuprins

AbbildungsverzeichnisAbkürzungsverzeichnis1. Einleitung1.1. Kognitive Literaturwissenschaft1.2. Teilbereiche der Kognitiven Literaturwissenschaft1.3. Programm der KLW und Begründung der Gliederung1.4. Verhältnis von KLW und evolutionstheoretischer Literaturwissenschaft1.5. Gliederung der Arbeit, Kapitelüberblick1.5.1. Erster Teil - Theorie der KLW (Kapitel 1-6)1.5.2. Zweiter Teil - Textanalyse und Interpretation (Kapitel 7-11)2. Verhältnis von Kultur, Literatur und Kognition2.1. Kunst und Kultur als kognitive Leistung - die Perspektive der Neurowissenschaft2.2. Verhältnis der Begriffsysteme von Neurowissenschaft und Geisteswissenschaften2.3. Konstruktcharakter der Wahrnehmung als adaptive Problemlösefunktion2.3.1. Konstruktcharakter des Textverstehens2.4. The embodied mind - Körperlichkeit des Geistes2.5. Analogieprinzip: Analoge Prozessierung von Literatur und Welt. Ähnlichkeit von Literatur und Welt2.5.1. Theory of Mind2.6. Adaptive Funktion von Kunst - neurowissenschaftliche Perspektive2.6.1. Adaptive Funktionen der Literatur - Perspektiven der Literaturwissenschaft2.6.2. Unterscheidung von Funktionsmodus und Organisationsmodus2.7. Biokulturelle Zweistämmigkeit2.7.1. Rückkopplung - soziale und kommunikative Dimension von Kognition2.8. Kulturelle Universalien3. Verhältnis von Wahrnehmungsinstanzen und fiktionaler Welt3.1. Psychonarratologie - Wahrnehmungsinstanzen als Leserkonstrukte3.1.1. Der Erzähler als mentales Konstrukt3.1.2. Der Autor als mentales Konstrukt3.1.3. Der Modell-Leser als mentales Konstrukt3.1.4. Figurenrezeption, Figur als mentales Konstrukt3.2. Cognitive Mental Functioning von Wahrnehmungsinstanzen3.3. Unzuverlässigkeit als kognitiver Effekt3.4. Plot, Story, Diskurs als Leserkonstrukte3.5. Kognitive Definitionen von Narrativität4. Komponenten der Wahrnehmungssituation Leser - TextI LeserwissenI a Mentale Repräsentationen (MR)I b MetarepräsentationenI c Image-Schemata (I-S)II Phänoebene/TextoberflächeII a Propositionales und analoges RepräsentationsformatIII Kognitive ProzesseIII a Einzelprozesse des Textverstehens: Inferenzen, Kausalisierung, GestaltwahrnehmungIII b (Raum-)Konzeptualisierung, Kognitive LinguistikIII c Konzeptuelles Mapping - Metaphernbildung und -verstehen als kognitiver ProzessIII d Einzelne Image-Schemata und metaphorische Mapping-ProzesseIII e vertikalität [verticality] scale, up/down und mappingIV Mentales Konstrukt, mentales ModellIV a Theorien mentaler ModellbildungIV b Konstituenten und Eigenschaften mentaler ModelleIV c Mythos und Modellbildung: Triadische TextarchitekturenV Effekte und EmotionenV a Neurowissenschaftliche Emotionstheorie5. Literarische Wiederholungsstrukturen als Metarepräsentationen5.1. Biopoetische und evolutionspsychologische Begründung der Attraktivität von Wiederholungsstrukturen5.2. Kognitionsästhetische Begründung5.2.1. Prozess des Wiedererkennens als Bedingung mentaler Repräsentation5.2.2. Kognitive Attraktivität ko-präsenter Wiederholungsstrukturen5.3. Literarische Wiederholungsphänomene als Metarepräsentationen5.3.1. Wiederholung als Puzzle5.4. Effekte von Wiederholungsstrukturen6. Standpunkte der KLW, Methodenreflexion, Kritik7. Vorschlag zu einer kognitiven Lesart der ästhetischen Schriften Schillers an ausgewählten Begriffen7.1. Das Problem des Kommerziums von Leib und Seele - die Materialität mentaler Phänomene in der medizinischen Anthropologie, im französischen Materialismus, bei Kant und bei Schiller7.1.1. Medizinische Anthropologie7.1.2. Französischer Materialismus7.1.3. Gemeinsamkeiten7.1.4. Kant und die Kognitionswissenschaft7.1.5. Kommerzium bei Kant7.2. Schiller und der Materialismus7.3. Vorstellung - mentale Repräsentation7.3.1. Begriff der Vorstellung bei Kant7.3.2. Begriff der Vorstellung bei La Mettrie7.3.3. Begriff der Vorstellung bei Platner und Abel7.3.4. Begriff der Vorstellung bei Schiller7.4. Begriff der Einbildungskraft - Kapazität zur Konstruktion mentaler Modelle7.4.1. Philosophische Definitionen der Einbildungskraft7.4.2. Materialistische und anthropologische Definitionen der Einbildungskraft7.4.3. Kants Definition der "Zauberin" Einbildungskraft7.5. Die Begriffe in Schillers Schriften zur Ästhetik7.5.1. Die Einbildungskraft und das Erhabene7.5.2. Das Erhabene als Effekt des Scheiterns der Vorstellung7.6. Verhältnis Text/Darstellung - Leserkognition (Vorstellung, Einbildungskraft)8. Aufstieg und Fall der Jungfrau von Orleans8.1. Probleme der Forschung und Positionierung8.2. Sehen und Hören8.2.1. Vorstellungen8.3. Textanalyse8.3.1. Prolog: Heilige Eiche oder Druidenbaum - wer ist Johanna von Orleans?8.3.2. Hoheit oder Hochmut8.3.3. Arkadien als Konstrukt - der schöne Schein8.4. I. Akt: Die Macht der Einbildungskraft, Projektionen8.5. II. Akt: Phantom und Verblendung8.6. III. Akt: menschlich sein ist sehen, menschlich sein ist Fallen8.7. IV. Akt: Die Fahne - die wahrheit erkennen ist sehen8.7.1. Vom Gehör - Schweigen und Donner, Gehorsam und Unerhörtes8.8. V. Akt: Befreiung aus dem Turm - moralische freiheit ist bewegungsfreiheit8.8.1. Vertikalität, Turm8.8.2. Körpersprache und vertikalität8.8.3. Apotheose - Wiedervereinigung8.9. Hochmut/Narzissmus8.9.1. Exkurs: Schillers narzisstische Charaktere8.9.2. Johannas Narzissmus8.9.3. Hochstapelei des Moses8.10. Aspekte der Rezeption8.10.1. Historischer Kontext8.10.2. Dokumente der Wirkung8.10.3. Kunst als funktionales Äquivalent der Religion8.10.4. Bestimmung des Unbestimmten8.10.5. Emotionslogiken8.10.6. Kognitive Effekte der Triade8.10.7. Apotheose9. Heine, haltlos9.1. Fensterszenen9.1.1. happy is up, sad is down - Variationen der Fensterszene9.1.2. Splendid Isolation9.1.3. Anmerkungen zur Loreley9.2. Heimkehr III - Mentale Modellbildung9.2.1. Textanalyse Vers für Vers9.3. Wer ist oben? Übergänge zwischen romantischer, religiöser und politischer Raummetaphorik9.3.1. Götterdämmerung - das Ende der Heimkehr9.4. Haltlosigkeit der Verhältnisse - Parabel als Schnittstelle zwischen Lyrik und politischer Publizistik9.4.1. Schwanken der Ordnung in Lutezia10. Zu Stifters Erzählung Bergkristall. Auf und ab in Seelenlandschaften und der metonymische Minotaurus10.1. Kognitive Ansätze der Stifter-Forschung10.2. Stifters "kognitiver Idealismus" - Mentale Modelle des erzählten Raums10.2.1. Linearisierungsproblem, Deskription, "malende Dichtung"10.2.2. Die Landschaft in Bergkristall als mentales Modell10.3. Biophilie - Aspekte der Rezeption10.4. Symmetrophilie, Triade, Berg10.4.1. Kristalle, Schnee10.4.2. Rhetorisch-didaktische Funktionen10.5. Seelenlandschaft10.6. Grashalme, vertikale Motive10.6.1. vertikalität in Bergkristall10.7. Wahrnehmungen10.7.1. Nordlicht10.7.2. Der Schneeberg als metonymischer Minotaurus10.8. Der induzierte Gott11. Wie geht's wie steht's, Hans Castorp? Rückneigung im Zauberberg11.1. Schneetraum vom Kommerzium11.2. Körpersprachen - embodied mind11.2.1. Der anständige Joachim11.2.2. Settembrini, Meister vom Stuhl11.2.3. Naphta, Mönch auf dem Ruhebett11.2.4. Die schlaffe Clawdia Chauchat11.2.5. Der große Mynheer Peeperkorn11.3. Der mittelmäßige Hans Castorp11.3.1. Hochmut11.3.2. Lachen und Schwindel11.4. Röte und Blässe - der Vettern Theory of Mind11.5. Berggestalt des Zauberberg12. Zusammenfassung und AusblickAusblick13. Literaturverzeichnis13.1. Literatur zum Theorieteil, Kapitel 1 bis 613.2. Literatur zum Analyseteil, Kapitel 7 bis 1113.2.1. Primärliteratur13.2.1. Sekundärliteratur