Wege, S: Metaphysischer Realismus
en Hardback – 3 iul 2023
Preț: 914.96 lei
Preț vechi: 1188.25 lei
-23% Nou
Puncte Express: 1372
Preț estimativ în valută:
175.10€ • 181.42$ • 146.13£
175.10€ • 181.42$ • 146.13£
Carte tipărită la comandă
Livrare economică 21 martie-04 aprilie
Preluare comenzi: 021 569.72.76
Specificații
ISBN-13: 9783111057934
ISBN-10: 3111057933
Dimensiuni: 163 x 234 x 44 mm
Greutate: 1.28 kg
Editura: Gruyter, Walter de GmbH
ISBN-10: 3111057933
Dimensiuni: 163 x 234 x 44 mm
Greutate: 1.28 kg
Editura: Gruyter, Walter de GmbH
Notă biografică
Theodor Fontane galt in der Forschung bislang als Empiriker, der mit einem metaphysischen Weltbild nichts anfangen wusste - und doch las und diskutierte er mit Freunden die Werke von Arthur Schopenhauer, der ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Modephilosophen des Bürgertums avancierte. Eine systematische und umfassende Studie zu den Spuren der Willensmetaphysik in Fontanes umfangreichem Erzählwerk stand bislang aus. Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über die außerliterarischen Zeugnisse der Schopenhauer-Rezeption Fontanes und wertet sein Exzerpt von Schopenhauers Schrift zur Verteidigung von Spuk- und Geistererscheinungen inhaltlich neu aus. Sie stellt Schopenhauers Charakterlehre und den Begriff des Willens vor, einer metaphysischen Kraft, die jene Bereiche der Wirklichkeit - Sexualität, Kriminalität, Natur, Ästhetik, Glaube, Spuk - dominiert, welche auch im Mittelpunkt der Romanwelten Fontanes stehen. Schopenhauers realitätsbasierte Metaphysik, insbesondere das Grundmodell der Psychologie des Willens, das als Vorläufer von Sigmund Freuds Seelenlehre gilt, erweist sich als idealer Kontext vor dem sich die Konflikte zwischen Trieb und Ratio im Erzählwerk des Realisten neu interpretieren lassen. Die Arbeit stellt erstmals die intertextuellen Referenzen auf die Willensmetaphysik in ihrer Gesamtheit vor und arbeitet darüber hinaus die weitreichenden thematischen und strukturellen Prägungen der Liebes- und Kriminalromane durch Schopenhauers Metaphysik und ihrer poetisch-narrativen Anwandlung heraus. Im Hinblick auf die Ähnlichkeiten, die Fontanes Schopenhauerrezeption mit jener Wilhelm Raabes, Thomas Manns und weiterer Autoren aufweist, und somit eingedenk der gravierenden Bedeutung der Willensphilosophie für die Literatur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, argumentiert die Studie dafür, das tradierte Epochenverständnis um den Begriff eines Metaphysischen Realismus zu erweitern.