Der kleine Roman Wellen gilt als ein Meisterwerk des späten Jugendstils und ein Hauptwerk des bedeutenden deutsch-baltischen Erzählers Eduard von Keyserling.
Im Mittelpunkt des Romans steht die schöne Gräfin Doralice. Sie stiftet mit ihrer erotischen Ausstrahlung Unruhe und frühes Leid in der aristokratischen Sommergesellschaft des kleinen Badeortes auf der Kurischen Nehrung. Halb willentlich, halb unwillentlich gibt sie für nur eine kurze Weile ihren Wünschen und Träumen nach, verliert ihre aristokratische Haltung und richtet damit das Lebensglück anderer Menschen und auch ihr eigenes zugrunde.
Keyserlings Stil ist "beherrscht, formklar und geschmackssicher, und man hat an dieser Prosa sein Vergnügen." (Peter von Matt)