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Werke in 14 Bänden 08

Autor Wolfgang Koeppen Editat de Walter Erhart
de Limba Germană Hardback – 15 dec 2007
Im deutschen Sprachraum ist Wolfgang Koeppen der einzige Reiseschriftsteller nach 1945 von Rang. In den Jahren 1955 bis 1957 bereiste er im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks unter anderem Spanien, die Niederlande, die Sowjetunion, London und Rom. Zu dieser Zeit entstanden jene Reise-Essays, die unter dem Titel Nach Rußland und anderswohin. Empfindsame Reisen 1958 erstmals erschienen. Der vorliegende Band beinhaltet darüber hinaus ein umfangreiches Konvolut bislang unveröffentlichter Notizen der Reisen nach Rußland und Italien.Bei aller Genauigkeit der Schilderung sind Koeppens Reiseimpressionen mehr als fotografische Reproduktion. Die Faszination des Bandes beginnt, wo der Reisende dem Schriftsteller das Wort überläßt - der Wirklichkeit kommt er dort am nächsten.
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Specificații

ISBN-13: 9783518418086
ISBN-10: 3518418084
Pagini: 453
Ilustrații: Mit zahlreichen Abbildungen
Dimensiuni: 129 x 207 x 35 mm
Greutate: 0.55 kg
Ediția:1. Auflage.
Editura: Suhrkamp Verlag GmbH

Notă biografică

Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen Aufenthalt in Ortelsburg (Ostpreußen) kehrte er 1919 nach Greifswald zurück. Aus finanziellen Gründen musste er vom Gymnasium auf die Mittelschule wechseln, von der er ohne Abschluss abging. Danach versuchte er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald. Als Hilfskoch kam er nach Schweden und Finnland, in Würzburg arbeitete er als Dramaturg. 1927 ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1931 zwei Jahre als fest angestellter Redakteur beim Berliner Börsen-Courier arbeitete. Er schrieb Reportagen, Feuilletons, auch erste literarische Arbeiten entstanden. 1934 erschien sein erster Roman, Eine unglückliche Liebe. Im selben Jahr siedelte er in die Niederlande über. Hier begann er mit der Niederschrift des nicht vollendeten Romans Die Jawang-Gesellschaft. 1935 erschien der Roman Die Mauer schwankt, der jedoch kaum beachtet wurde. Er kehrte 1938 nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1941 für die Bavaria-Filmgesellschaft in Feldafing am Starnberger See, 1945 siedelte er nach München über. 1948 erschien anonym das Buch Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch, zu dessen Neupublikation unter seinem Namen er erst 1992 zustimmte. 1951, 1953 und 1954 erschienen die drei Romane, die als die atmosphärisch genaueste Vergegenwärtigung des Klimas der Adenauer-Republik gelten: Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom. Koeppen verschaffte mit Nach Rußland und anderswohin, Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich der Reiseliteratur in Deutschland hohes Ansehen.

Recenzii

»Zumutungen waren die Hörer des legendären Nachtprogramms im Süddeutschen Rundfunk gewohnt. Doch was man ihnen da im November 1957 vorsetzte, roch nach starkem Tobak. Angekündigt wurde im avantgardistischen Programmheft ein Radio-Essay mit dem Titel »Herr Polevoj und sein Gast oder Wolfgang Koeppens empfindsame Reise durch die Sowjetunion«. Nicht allein wegen des politisch heiklen Themas warb der Ankündigungstext um Verständnis für die ›unbestechlichen dichterischen reiseschilderungen‹ des ›nonkonformisten‹ Koeppen. Es gab noch ein anderes Problem: ›leider handelt es sich um ein wahres ungetüm von sendung, denn der autor übergab uns freundlich lächelnd 115 manuskriptseiten und empfahl sich. so müssen wir unsere hörer bitten, von 20 Uhr an am apparat zu bleiben - bis wie lange? wir wissen es nicht.‹ Die Geduld wurde belohnt: ›Das ist schon nicht mehr nur Radio, das ist Literatur, und es ist gute, ergreifende Literatur‹, lobte hinterher ein Rezensent. ... Doch ihre nachhaltigste Wirkung sollten die Radio-Essays in gedruckter Form entfalten. Nach Russland und anderswohin, aber auch die folgenden Bände Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich mauserten sich zu Longsellern. Auch heute noch überträgt sich das Fieber des empfindsamen Reisens im Handumdrehen auf den Leser: ›Ich pirsche durch die Stadt. Ich durchstreife ihre entlegensten Reviere. Ich sehe, höre, rieche, schmecke Menschen, Häuser, Plätze, Kirchen, Friedhöfe, Amtsstuben, Gerichtssäle, Kneipen. Ich trinke die fremde Luft.‹« Ansgar Werner, Die Tageszeitung