"Wie im richtigen Leben" sind autobiographische Geschichten aus dem Leben einer Frau mit revolutionärer Aorta. Neben dem Kampf ums nackte Überleben als allein Erziehende kämpft sie um Weiterbildung, die eigene und die der beiden Mädchen, um die Anerkennung als Frau im beruflichen Alltag, als Mutter und Frau im privaten Umfeld, und letztlich bleibt ihr die eigene innere Auseinandersetzung mit sich selbst nicht erspart. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden und eine Antwort auf ihre Fragen zu finden, ist sie bereit unbequeme Wege zu gehen. Ob sie dabei die Tiefen geheimnisvoller Eisberge in Angriff nehmen oder wochenlange Fußgänge auf 1000-jährigen Pfaden zurücklegen muss, macht ihr gar nichts aus, wenn es darum geht, ans Ziel zu kommen oder auch dieses zu verlassen. Straight und unerschrocken beißt sie sich durch, arbeitet hart an sich bis zu dem Tag als etwas über sie hereinbricht, etwas jenseits von Gut und Böse, etwas ohne Gesicht, heimtückisch und unberechenbar. Dagegen half keine Disziplin, keine Organisation, keine Emsigkeit. Das Schwierigste dabei war zu unterscheiden, wo und wann lag die Verantwortung tatsächlich bei ihr und wo war sie nur ein Tropfen im Meer der gesellschaftlichen Strukturen und deren unausweichlicher Auswirkungen.