Impliziert Wittgensteins Kritik der Metaphysik eine Absage an absolute Werte und Wahrheiten? Dies ist weitgehend Konsens in der Wittgensteinforschung. Die Urs nde der Metaphysik: Sie beruht auf einer mangelhaften Sichtung der Alltagssprache. Bestimmte Aspekte unseres Sprechens werden erst ohne hinreichende Gr nde privilegiert - und dann in einer Theorie als absoluter Grund gesetzt - oder vergessen. Die f hrenden Wittgensteinianer f hren zurecht vor, wie einige metaphysische Theorien ber das Absolute als Resultat so einer Verwirrung gedeutet werden k nnen. Sie wiederholen aber die Urs nde der Metaphysik, wenn sie auf dieser Basis den Bezug auf das Absolute schlechthin verwerfen, da sie wichtige Aspekte jener ethischen Sprachspiele vergessen, in denen urspr nglich das Absolute vorkommt. Wittgensteins eigentliches Ziel ist es nicht, mit der Kritik der Metaphysik den Bezug auf das Absolute zu zerst ren, sondern ihn wieder neu einzuordnen, gerade um ihn nicht zu verletzen. F r Leser mit Interesse an der aktuellen Wittgensteinforschung, an der M glichkeit der Metaphysik und an den Kriterien f r Wahrheit und Wirklichkeit (Realismus-Debatte).