Sauermilch und Hasenbrot
Um Sauermilch und Hasenbrot geht es auch in der Titelgeschichte. Aber es geht um viel mehr.
Welches Kind kann schon für sich in Anspruch nehmen, mit dem ersten und gesamten Familien-kopfgeld der großen Währungsreform von 1948 heimlich den ersten Zuckerosterhasen gekauft zu haben?
Welches Kind spielte mit den ersten, ihm geschenkten Apfelsinen aus Unkenntnis Fußball?
Welches Kind erkannte bereits im Kindergartenalter die große Not der hungernden Ordens-schwestern und versuchte sie auf seine Weise zu lindern?
Spannend und zugleich humorvoll erzählt der Autor Kindheitserlebnisse, dargestellt als großes Dorftheater nach dem unmittelbaren Ende des 2. Weltkrieges.
Die Erzählungen lassen die fürsorglichen Großeltern, die junge Tante als Hilfserzieherin, die bereits emanzipierte Mutter, den schwer kriegsversehrten Vater, einen Teil der damaligen Dorfprominenz, beginnend mit dem verständnisvollen Landdoktor, die strenge Dorfschullehrerin, die hungernden Ordensschwestern sowie die allgegenwärtigen Anstrengungen des täglichen Broterwerbs seiner Familie und die der Dorfbevölkerung noch einmal lebendig werden.