Bis in die heutigen Tage nimmt die Apokalypse in der abendl ndischen Kulturgeschichte eine wirkm chtige Rolle ein. In sch ner Regelm igkeit wird sie in Kunst, Wissenschaft, Unterhaltung, Nachrichtenwesen usf. aufgerufen, um bestimmte Seins- und Zeitverh ltnisse zu adressieren, um die Dringlichkeit eines Anliegens oder Sachverhaltes vor Augen zu f hren oder einfach um als dr ngendste Diskursform unter den Pr missen einer konomie der Aufmerksamkeit auf Alleinstellung zu pochen. Gleichzeitig gibt sie in Form von konkreten Medienprodukten eine willkommene Projektionsfl che f r jene Lust am Untergang ab, die in der distanzierten Sicherheit medialisierter Wahrnehmungen ber Jahrhunderte hinweg Kultivierung fand. Diese mediale Kultiviertheit gilt es kritisch zu reflektieren.
In drei Kapiteln werden unter Einnahme einer mediologischen Perspektive dargestellt, wie sich apokalyptische Erfahrungen im Zeitalter technische medialisierter Wahrnehmungspraktiken aus medientechnischen Konstitutionsbedingungen (aus Bedingungen der Apparatewelt) ableiten lassen.