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Zwischen Traum und Alptraum: Studien zur französischen und deutschen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts

Autor Nadja Kaltwasser
de Limba Germană Paperback – 28 sep 2000
Träume haben Konjunktur. Das beweisen nicht nur der Titel des Kursbuchs 138 vom Dezem­ ber 1999 ("Träume") oder eine neue Manesse Anthologie "Träume in der Weltliteratur" des gleichen Jahres. Auch in zahlreichen Spielfilmen und Fernsehserien, etwa des Science-Fiction­ Genres, wird der Traum als Ursprung virtueller Welten vielfach zitiert. In neurologischer Hin­ sicht sucht beispielsweise das Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt den Traum zu enträtseln. Träume repräsentierten immer schon eine Herausforderung fur die menschliche Selbst- und Realitätsdefinition. Dieses irritierende zweite, nächtliche Leben provozierte dabei Reaktionen und Interpretationen verschiedenster Art. Gleich zu Beginn entstand die Vorstellung, es sei ein seelischer Ort der Kontaktaufnahme mit Naturrnächten, Göttern und Dämonen. Der Gedanke, im Traum Erkenntnisse jenseits der Möglichkeiten des wachen Bewußtseins gewinnen zu kön­ nen, erhält sich noch bis hin zu Sigmund Freud. Geändert hat sich lediglich der Bezugspunkt: Nicht mehr die beängstigende, rätselhafte Objektwelt gibt chiffriert Auskunft über sich und des Menschen Schicksal, sondern das Subjekt selbst offenbart im Traum verschlüsselt seine Unter­ gründe. Es verwundert wenig, daß Künstler schon bald Analogien zwischen Traum und ästhe­ tischer Produktion erkannten. Sowohl Inhalt als auch Form der Träume boten ein Modell, Na­ turnachahmung zu überschreiten und neue, von Einbildungskraft geprägte, Realitäten zu kreie­ ren. Als schließlich in der ästhetischen Modeme die Imagination zur Rettung des Subjektes aufgerufen wird, kommt auch der Traum zu großen Ehren. Neben seinem schöpferischen Potential birgt das nächtliche Erleben aber auch ein existentiell verunsicherndes Element.
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Specificații

ISBN-13: 9783824444182
ISBN-10: 3824444186
Pagini: 260
Ilustrații: VII, 248 S.
Dimensiuni: 133 x 203 x 17 mm
Greutate: 0.27 kg
Ediția:2000
Editura: Deutscher Universitätsverlag
Colecția Deutscher Universitätsverlag
Locul publicării:Wiesbaden, Germany

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Graduate

Cuprins

1. Einleitung.- 2. Zur abendländischen Diskursgeschichte des Traums.- 3. Surrealismus und Traum: André Breton.- 4. Traum und Autobiographie: Michel Leiris.- 5. Traum und ästhetische Konstruktion: Raymond Queneau.- 6. Zwischenbilanz.- 7. Figurationen des Alptraums: Georg Heym und Franz Kafka.- 8. Zwischen atavistischer Traumproduktion und ästhetischer Imagination: Alfred Kubin.- 9. Schlußbetrachtungen.

Notă biografică

Dr. Nadja Kaltwasser studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und Dijon. Sie ist als freie Mitarbeiterin bei ABD Film und Video Aktuelles für das ZDF tätig.

Textul de pe ultima copertă

Träume gehören zum natürlichen kreativen Potenzial des Menschen, Alpträume nähren sich von seinen Urängsten. Beide Aspekte drängen seit der deutschen Romantik immer nachdrücklicher in die ästhetischen Entwürfe.

Nadja Kaltwasser analysiert die Entwicklung der Allianz von ästhetischer Produktion und nächtlichem Erleben. An den Werken von sechs französischen und deutschsprachigen Autoren des frühen 20. Jahrhunderts überprüft sie die These, dass sich der Traum durch seine spezifischen Merkmale besonders eignet, Problemstellungen der modernen Gesellschaft zu symbolisieren und zu transportieren. Ihre Untersuchung zeigt, dass der Traum für Breton, Leiris, Queneau aus dem französischen und Heym, Kafka und Kubin aus dem deutschen Sprachraum zur Metapher einer neuen Subjektivität und moderner Entfremdung wird.