Mit der ffnung der deutschen Universitten fr Frauen am Beginn des 20. Jahrhunderts begannen Studentinnen, sich nach dem Vorbild ihrer mnnlichen Kommilitonen in studentischen Verbindungen zu organisieren. Zunchst handelte es sich noch um lose Zusammenschlsse, die mit den mnnlichen Korporationen nicht vergleichbar waren. Mit der Zeit begannen die Frauen jedoch, ihren Vereinen zunehmend eine Struktur zu geben und Elemente der Mnnerbnde zu bernehmen - sie wurden zu Korporationen im klassischen Sinne. Simone Ruoffner-Unterrainer untersucht exemplarisch die Damenverbindungen der Universitten Tbingen und Wrzburg sowie deren Mitglieder. Sie geht der Frage nach, wie sich die Verbindungen - auch in Zusammenhang mit ihrer konfessionellen Prgung - in ihrem Alltag, der bernahme mnnerbndischer Traditionen, aber auch der Zusammensetzung ihrer Mitglieder unterschieden, welche Intention den Zusammenschlssen zugrunde lag und wie es zur Wandlung bloer Gesinnungsgemeinschaften hin zu Korporationen kam.