Mit seinen von reizvollen Fachwerkbauten gesäumten Fleeten und zahllosen Brücken, stolzen Bürger- und Kontorhäusern in traditioneller Backsteinarchitektur und prächtigen Villenvierteln war Hamburg vor dem Zweiten Weltkrieg eine der architektonisch reizvollsten deutschen Städte. In den schweren Luftangriffen von Ende Juli bis Anfang August 1943 verlor die Hansestadt jedoch weitgehend ihr über Jahrhunderte gewachsenes Stadtbild. Beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit wurden auch erhalten gebliebene Stadtteile und Straßenzüge - wie die Häuser am Grimm, die Ulricusstraße, der Altonaer Malerwinkel oder die Häuser Bei den Mühren - fast gänzlich beseitigt, Fleete trocken gelegt und mit Straßen überbaut. Aus seiner Sammlung historischer Hamburger Postkarten und Aufnahmen hat Henning Jost rund 125 der interessantesten Motive zwischen Altona und Bergedorf, Wandsbek und Harburg ausgewählt. Die in den Jahren 1910 bis 1940 entstandenen farbigen Bilder laden zu einem einmaligen Spaziergang durch Alt-Hamburg vor seiner Zerstörung ein.