Die Eroberung und Beherrschung der Natur durch den in seinem Allmachtsstreben gefangenen Menschen haben tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen. Der renommierte deutsche Psychotherapeut Horst-Eberhard Richter verfasst ein eindringliches Plÿdoyer, in dem er sich gegen die verheerenden Folgen menschlicher Egomanie wendet und fÿr eine unkorrumpierte Humanitÿt einsetzt. Der vor allem von der westlichen Gesellschaft eingeschlagene egozentrische Rÿckzug zeige vielfach seine Schwachstellen und menschlichen Abgrÿnde und biete darÿber hinaus nicht die erhoffte Basis fÿr individuelle Selbstverwirklichung. Richter thematisiert die Grundlagen aus der Philosophiegeschichte ebenso wie die sich daraus ergebenden konkreten Ansprÿche an die psychoanalytische Praxis. Das Spannungsfeld zwischen Individualisierung und der Sorge um andere erweist sich dabei als universell und bietet auch Einblick in die Frauen und Mÿnnern jeweils zugeschriebenen Verhaltensweisen.