Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944): Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht, cartea 57
Autor Alexander Meyerde Limba Germană Paperback – 30 sep 2001
Din seria Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht
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Specificații
ISBN-13: 9783428101214
ISBN-10: 3428101219
Pagini: 304
Ilustrații: Frontispiz
Dimensiuni: 157 x 233 x 15 mm
Greutate: 4.21 kg
Ediția:1., Aufl.
Editura: Duncker & Humblot GmbH
Seria Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht
ISBN-10: 3428101219
Pagini: 304
Ilustrații: Frontispiz
Dimensiuni: 157 x 233 x 15 mm
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Ediția:1., Aufl.
Editura: Duncker & Humblot GmbH
Seria Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht
Recenzii
"Der Oberst i. G. Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944) ist als Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 eine der bekanntesten und leuchtendsten Gestalten der jüngeren deutschen Geschichte. Nicht so sein älterer Brunder, der Jurist Berthold (1905-1944), obwohl in gleicher Weise hoch begabt und engagiert wie sein Bruder, auch er ein Widerstandskämpfer, der an Vorbereitung und Durchführung des Attentats beteiligt war und nach der Verurteilung durch den Volkgerichtshof am 10. August 1944 in Plötzensee ermordet wurde. Man kann noch einen Schritt weiter gehen: ohne seinen 'besten Freund, engsten Vertrauten, juristischen Berater, Bruder' wäre Claus Graf Stauffenberg nicht der geworden, der er gewesen ist und der er heute ist: hervorragender Vertreter des 'anderen Deutschland' in dunklen Tagen. Das herausgearbeitet zu haben, ist das Verdienst dieser bemerkenswerten und schönen Dissertation, die bei Wolfgang Graf Vitzthum in Tübingen enstanden ist. Der Doktorvater hat in dem wichtigen Bändchen 'Zeugen des Widerstandes' (hrsg. von Joachim Mehlhausen, 1996) selbst ein Portrait Bertholds geschrieben. ... Der Verfasser hat in großem Umfange Dokumente verwertet, die bisher unbekannt waren, ausführlich mit Angehörigen der Familie Stauffenberg gesprochen und alles verwertbare Material herangezogen. Einfühlsam und mit großer persönlicher Reife hat der Autor das Leben eines früh vollendeten Menschen geschildert. Obwohl man Berichte über den dramatischen Ablauf der Vorgänge um den 20. Juli 1944 schon hundertmal gelesen hat, ist die Lektüre dieser Passagen - aus der Sicht eines bisher kaum bekannten Mitwirkenden - doch wiederum ausgesprochen spannend und ergreifend." Prof. Ulrich Karpen, in: Juristenzeitung, 8/2002"Die Studie - bei einem Rechtshistoriker in Augsburg begonnen - ist jetzt in überarbeiteter Form in der Reihe 'Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht' als Buch erschienen. ... Vitzthum bescheinigt Meyer, daß es sich insgesamt um eine 'weiterführende, gelungene, überwiegend auch recht elegant formulierte und stets sauber belegte Arbeit' handele. Der junge Advokat, der in Augsburg die Rechte studierte und heute in seiner Heimatstadt als selbständiger Anwalt tätig ist, bereichert fraglos mit etlichen biographischen und zahlreichen juristischen Facetten das Bild von dem weitgehend in Vergessenheit geratenen Bruder des Attentäters vom 20. Juli 1944. ... In einem bewegenden Abschiedsbrief, den eine beherzte Sekretärin im Reichsjustizministerium entgegen einer Anweisung von oben aufbewahrte und abschrieb, legte Berthold Schenk Graf von Stauffenberg seiner Familie ans Herz: 'Denkt immer in Stolz an Euren Vater, der das Beste für sein Land und Volk gewollt hat. Seid rein und stark, groß und wahr und seid immer dessen eingedenk, daß ihr adlig zu leben habt, in Treue zu Eurem angeborenen Sein ... Wie sehne ich mich danach, Euch noch einmal zu sehen und Euch an mich zu drücken.'" Werner Reif, in: Augsburger Allgemeine, 29.07.02"Leben und Tod dieses - man kann das ohne Pathos sagen - heldenhaften Widerstandskämpfers, Berthold von Stauffenberg, sind so eindringlich aufgezeichnet, daß nicht nur die überkommenen, familiären und so moralisch gefestigten Grundregeln seines Wesens und seiner Entwicklung in subtiler Weise klar werden, sondern vor allem auch seine charakterliche Festigkeit, man möchte sagen Unbeugsamkeit, die so auch in fast überhöhender Ruhe zu seinem Ende führten. Aber auch äußere und spätere Einflüsse, wie seine Zugehörigkeit zum Kreis um Stefan George, prägten sein Verhalten und seine Entschlüsse. [...]Will man dieser Lebens- und Wirkungsbeschreibung einer so hervorragenden und schon in der Jugend so beeindruckenden Persönlichkeit ein Generalthema entnehmen, so mag es etwa lauten: Recht ohne Wertvorstellungen, die seine Substanz bestimmen, ist wie ein leerer Sack, in den man das hineinfüllt, was man dann wieder herausholen will. Auch der strikte Positivist kann sich letztlich der wertenden Entscheidung nicht entziehen; er setzt nur später damit ein als der Anhänger eines Naturrechts, spätestens, wenn es unumgänglich wird, Wertkonflikte zu lösen. Die Wirkung selbst entstammt einer Rechtskultur, deren Aufgabe einen rechtlosen Zustand herstellt. Berthold von Stauffenberg hat das nicht nur erarbeitet, sondern vorgelebt. Nicht jeder aber, der dieser Erkenntnis folgte, hatte und hat auch die Kraft, bis zum Ende durchzuhalten. Dem Autor ist es eindrucksvoll gelungen, diesen Grundsätzen des wertgebundenen Lebens - bis zum Tode - in der Figur des Grafen Gestalt zu geben.Sicherlich hat zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen, daß sie von Wolfgang Graf von Vitzthum als Doktorvater betreut wurde, dessen Untersuchungen und Stellungnahmen zu Fragen des Widerstandes gegen das NS-Regime kaum besonderer Erwähnung bedürfen. Diese wissenschaftliche Unterstützung soll deshalb erwähnt sein, weil sie ein Zeugnis dafür liefert, wie beste akademische Partnerschaft eine so eindrucksvolle Arbeit zu abgerundetem, vollem Erfolg führen kann." Karl Doehring, in: George-Jahrbuch, Bd. 5 (2004/2005)
Cuprins
Inhaltsübersicht: 1. Teil: Person und Beruf: Kindheit und Jugend - Studium der Rechte - Stefan George - Referendariat - Kaiser-Wilhelm-Institut - Ständiger Internationaler Gerichtshof - Zurück am Institut - Studienausschuß für Kriegsrecht - Oberkommando der Wehrmacht - Umsturzplanung - 20. Juli, Verhaftung, Verurteilung, Hinrichtung - Zusammenfassende Würdigung - 2. Teil: Internationale Gerichtsbarkeit: Besonderheiten der internationalen Gerichtsbarkeit - Allgemeine geschichtliche Entwicklung - Der Ständige Internationale Gerichtshof - Die Rechtsprechung des StIGH - Zusammenfassende Würdigung - 3. Teil: Seekriegsrecht / Prisenrecht: Besonderheiten des Seekriegsrechts - Allgemeine geschichtliche Entwicklung - Die wichtigsten Institute - Die Ausgangslage zu Beginn des Zweiten Weltkrieges - Stauffenbergs Prisenordnung von 1939 - Die Praxis des Prisenrechts im Zweiten Weltkrieg - Prisenverfahren und Prisenrechtsprechung - Zusammenfassende Würdigung - Schlußbemerkung - Quellen und Literatur - Personenregister - Sachregister