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Das Aufbegehren der bürgerlichen Frauenbewegung gegen die Sittenpolizei des Kaiserreichs und der erste Versuch weiblicher Polizeiarbeit in Deutschland (1875 - 1914): Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte, cartea 9

Autor Dirk Götting
de Limba Germană Paperback – 30 noi 2009
Im deutschen Kaiserreich war Prostitution grundsätzlich verboten, wenn nicht die Polizei für die Prostituierten Verhaltensregeln erließ und diese streng kontrollierte. Gegen ein solches System der Reglementierung der Prostitution durch die Sittenpolizei wehrte sich die bürgerliche Frauenbewegung aus moralischen und frauenemanzipatorischen Motiven heraus.

Mit Hilfe einer starken Öffentlichkeitsarbeit übten die organisierten Frauen Druck auf die Polizeiverantwortlichen aus und verlangten Reformen. Dazu gehörte auch die Einstellung erster Polizeiassistentinnen, um auf die Prostituierten moralisch einwirken zu können.

Die Frauenbewegung erreichte damit mehrere Ziele gleichzeitig. Es wurden einmal Berufsmöglichkeiten für bürgerliche Frauen geschaffen in Form öffentlicher Ämter mit entsprechendem Sozialprestige. Gleichzeitig konnten die Frauen des Bürgertums durch ihr Einwirken auf die Prostituierten ihren Beitrag zum Kampf gegen die Unsittlichkeit in der Gesellschaft leisten.

Die Arbeit der ersten Polizeiassistentinnen entwickelte sich aber nicht konfliktfrei. Schließlich lag ihr Handeln zwischen Frauenbewegung und männlich dominierter Polizei auf der einen Seite und polizeilicher und sozialer Arbeit auf der anderen. Ein spannungsreicher Prozess, der die Form der frühen weiblichen Polizeiarbeit nachhaltig prägte.
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Din seria Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte

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Specificații

ISBN-13: 9783866761056
ISBN-10: 3866761058
Pagini: 533
Dimensiuni: 148 x 212 x 25 mm
Greutate: 0.7 kg
Editura: Verlag f. Polizeiwissens.
Seria Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte


Cuprins

Einleitung

I. Kapitel
Der Beginn der organisierten Frauenbewegung, das Aufkommen des Abolitionismus und die erste Forderung, Frauen in die Arbeit der Sittenpolizei einzubinden
I.1 Bürgerliche Frauen im Kaiserreich und die Anfänge der organisierten Frauenbewegung
I.2 Das Aufkommen des Abolitionismus und die deutsche Frauenbewegung

II. Kapitel
Der Richtungskampf der Frauenbewegung in der Sittlichkeitsfrage und die Forderung nach Polizeimatronen
II.1 Die Sittlichkeitsfrage erreicht erneut die Frauenbewegung
II.2 Der Richtungswechsel in der Sittlichkeitsfrage

III. Kapitel
Der Beginn weiblicher Polizeiarbeit in Stuttgart und Hannover und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG)
III.1 Die Anstellung der ersten Polizeiassistentin
III.2 Die Anstellung einer Polizeiassistentin durch evangelische Frauen in Hannover
III.3 Die Abolitionistinnen und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG)

IV. Kapitel
Die Ära Stritt im BDF, das Wirken der DGBG und dieEntwicklung der Polizeiassistenz bis zum Fall der Henriette Arendt
IV.1 Der Konflikt im BDF zwischen Anna Pappritz und Marie Stritt
IV.2 Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten als Kompromissgesellschaft und der preußische Ministererlass zur Handhabung der Sittenpolizei
IV.3 Die weitere Etablierung weiblicher Polizeiarbeit und das Nationalkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels
IV.4 Das berufliche Ende der ersten Polizeiassistentin 307

V. Kapitel
Die Orientierungs- und Konsolidierungsphase
V.1 Jugendfürsorge, Jugendgerichtsbewegung und die erste Fürsorgedame
V.2 Der Fall Schapiro in Mainz und seine Folgen für den Charakter des Instituts der Polizeiassistenz
V.3 Die Konsolidierung der Polizeiassistenz als soziale Arbeit
V.4 Resümee

VI. Schlussbetrachtung

Quellen- und Literaturverzeichnis