Cantitate/Preț
Produs

Das Volk der Europäischen Union: Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, cartea 26

Autor Angela Augustin
de Limba Germană Paperback – 30 sep 2000
Die freiheitliche Rechtsetzung in der EU hängt nach dieser Untersuchung allein ab von einer Willens-, Kommunikations- und Handlungsgemeinschaft der betroffenen Menschen. Nennt man diese Gemeinschaft "Volk" - worauf durchaus und mit gutem Grund verzichtet werden kann -, dann kann man heute schon von einem "Volk der EU" ausgehen. Denn eine Willens-, Kommunikations- und Handlungsgemeinschaft unter den Unionsbürgern bildet sich zumindest aus.Die Rechtsordnung entspricht allerdings nicht dem freiheitlichen Ideal. Die Unionsbürgerschaft vermittelt allein eine Angehörigkeit. Gegenüber dem Ideal einer materiellen Bürgerstellung weist sie erhebliche Defizite auf, z. B. die Möglichkeit der Inländerdiskriminierung. Noch schlechter ist die Rechtsstellung von Drittstaatern, die wegen ihrer dauerhaften Ansässigkeit im politischen Gemeinwesen den Angehörigen rechtlich gleichzustellen sind. Daher stellt die Gesamtheit der Unionsangehörigen ("Volk der EU") keine abschließende Definition des für die Verfassung- und Gesetzgebung zuständigen Subjekts dar.Unnötig sind auch andere Voraussetzungen, die an das zur Verfassung- und Gesetzgebung zuständige Subjekt gestellt werden, wie eine bestimmte Motivation zur Teilnahme am politischen Prozeß, eine gemeinsame Kultur, eine gemeinsame Abstammung oder eine gemeinsame Sprache. Häufig widersprechen diese Kriterien sogar der Idee der Selbstbestimmung, die der Volksbegriff eigentlich fördern soll. Denn sie schließen Menschen vom politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozeß aus, die nach dem freiheitlichen Ideal einzubeziehen sind. Entsprechende Volksbegriffe sind abzulehnen. Daher ist es auch unerheblich, daß ihr Vorliegen in der EU bestritten wird.
Citește tot Restrânge

Din seria Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht

Preț: 52906 lei

Preț vechi: 59446 lei
-11% Nou

Puncte Express: 794

Preț estimativ în valută:
10124 10460$ 8422£

Carte indisponibilă temporar

Doresc să fiu notificat când acest titlu va fi disponibil:

Preluare comenzi: 021 569.72.76

Specificații

ISBN-13: 9783428102112
ISBN-10: 3428102118
Pagini: 447
Dimensiuni: 161 x 233 x 22 mm
Greutate: 0 kg
Ediția:1., Aufl
Editura: Duncker & Humblot GmbH
Seria Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht


Recenzii

"Die Untersuchung besticht durch Gründlichkeit der Materialverarbeitung und der Argumentation. Hier wird nicht nur die deutsche, sondern auch die englisch- und französischsprachige Literatur ausgewertet. Prägend ist das erfolgreiche Bemühen um sprachliche Klarheit angesichts eines Begriffs, der wie nur wenige andere mit den unterschiedlichsten politischen und wissenschaftlichen Konnotationen aufgeladen ist. ... Auch wer allen Befunden der Autorin zustimmt, muß den daraus gezogenen Schluß nicht unbedingt teilen. Der Verzicht auf den Volksbegriff ist nicht das einzig zwingende Fazit. Wenn alle Staatsgewalt auch in Europa vom Volke ausgehen soll, ist es nicht unwichtig zu wissen, wer dazugehört und wer nicht. Hier liest sich die Arbeit ganz überwiegend wie ein Plädoyer für den formellen Volksbegriff. Durch den Staat und seine Verfassung würde danach eine Summe von Menschen als 'Volk' qualifiziert. Diese Menschen sind die Bürger; und wer weiß, wer Bürger ist, weiß zugleich, wer das Volk ist. Von ihm geht die Staatsgewalt aus. Und spätestens, wenn Europa sich als Bundesstaat verfaßt, muß seine Gewalt gleichfalls von seinem Volk - verstanden als Summe seiner Bürger - ausgehen. Verfassungstheoretisch ist umstritten, ob ein Volk notwendig ist, um eine demokratische Verfassung zu schaffen. Diese Frage kann hier offen bleiben. Aber umgekehrt ist festzuhalten: Eine demokratische Verfassung schafft ein Volk. Ein derartiger formeller Volksbegriff wird durch die Untersuchung nicht ausgeschlossen. Angesichts des Standes der europäischen Politik und der politischen Theorie ist eine Anknüpfung an ihn näherliegend als ein Verzicht auf jeglichen Volksbezug. Die Bedingtheiten eines solchen Konzepts, aber auch seine Realisierungsmöglichkeiten zeigen die sorgfältigen Analysen von Angela Augustin. Ihr Buch hat die Diskussion erheblich vorangebracht." Christoph Gusy, in: Europarecht, Heft 3/2001

Cuprins

Inhaltsübersicht: Einleitung - Erster Teil: Inhaltliche Analyse des Volksbegriffes: Die Rechtsstellung der einzelnen als Definitionsmerkmal - Nicht auf die Rechtsstellung bezogene Definitionsmerkmale - Zusammenfassung - Zweiter Teil: Funktionale Analyse des Volksbegriffes: Funktionen des "Volkes" in politischen Gemeinwesen - Durch den Integrationsprozeß implizierte Zurechnungssubjekte - Das Volk als verfassunggebende Gewalt - Das Volk als Ausgangspunkt der Gesetzgebung - Das Volk als plébiscite de tous les jours - Erfordernis einer von allen geteilten Motivation - Entbehrlichkeit des Volksbegriffs - Dritter Teil: Zusammenfassung und Konsequenzen: Zusammenfassung - Konsequenzen - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis