Der Staat setzt Rahmenbedingungen fuer die Wirtschaft - der Staat reagiert auf okonomische Entwicklungen - die Wirtschaft richtet sich nach den gegebenen Umstanden - die Wirtschaft geht eigene, neue Wege. Dieses eigentuemliche Spannungsfeld von Wirtschaftsordnung, Wirtschaftspolitik und okonomischer Entwicklung beleuchten Wirtschaftshistoriker aus wechselnder Perspektive: Wodurch kam es zum Aufstieg des Kathedersozialismus? Der Nationalsozialismus - ein indirekter Sozialismus? War die Soziale Marktwirtschaft eine Innovation? Pragte der Keynesianismus die Bundesrepublik? Verstand sich die DDR vor allem als Vergleichswirtschaft zur BRD? Pragte der Neoliberalismus wirklich das Westdeutschland der 1980er Jahre? Hat die Deutsche Einheit die Soziale Marktwirtschaft verandert? Schliesslich allgemein: Was kann der Staat und was darf die Wirtschaft? Im Fokus steht die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands seit dem spaten 19. Jahrhundert mit ihren Bruechen, Krisen und Boomphasen. Das Buch leistet damit auch einen Beitrag zu aktuellen Problemdiagnosen. Denn erneut stehen Fragen der politischen Gestaltung der Wirtschaft, der Regulierung ihrer Entwicklung und ihrer Handlungsspielraume im Zentrum des wissenschaftlichen und des politischen Streits.