Uneingeladener Besuch muss nicht immer unwillkommen sein. Und nicht jeden Tag wird man aufgefordert, Erzählungen aus fremden Landen festzuhalten, zumal wenn sie nicht gerade vom Nachbarn sind. "Da war er nun eines Tages", so der Autor Manfred Heinz Rogalski, "saß auf meiner Schreibtischkante und plauderte mit mir wie mit einem alten Bekannten. Er sagte, dass er aus Scheibien käme, nicht gerade um die Ecke eben, nicht gerade meine Galaxie, aber gerade nah genug für einen Wurmsprung. Man sei dort über die Menschen informiert und tief besorgt. In seiner Welt sei fast alles anders und er würde mir gerne davon erzählen. Sicherlich ist es nicht erstrebenswert, sich die Lebensweise der Paradoxländler zur Richtschnur zu machen, aber wo leben wir denn! Was in unserer Welt ist denn uneingeschränkt gut zu nennen! Wer hat nicht manchmal eine stille Sehnsucht, lieber ganz woanders zu sein! So notierte ich die Begebenheiten aus dieser fernen Welt und manchmal war sie mir näher als meine eigene. Müssen Freiheit, Liebe und Lebenslust chancenlos bleiben, oder gibt es eine Alternative zu den politischen, religiösen und totalitären Drohszenarien unserer Welt? Wird uns vielleicht auch einmal eine Elfe küssen können? Mein Freund vom anderen Stern hat keine Antwort darauf gefunden, was mit uns werden mag, aber er weiß, dass unser Leben zuweilen noch viel paradoxer ist als seine eigene Welt. Er hat uns seine Geschichten geschenkt, weil sie wie eine Brille wirken können, Dinge anders sehen zu lernen."