In den Pastoralbriefen schreibt Paulus seinen Mitarbeitern, wie sie ihren Dienst f r Gott verstehen und ausf hren sollen. Glauben, d. h. die vertrauensvolle Hinwendung zu Jesus Christus als Herr ber Leben und Tod, als Heiland und Erl ser, steht bei Paulus immer in einem engen Zusammenhang mit der Dienstbereitschaft, denn aus dem Begreifen, wie das Verh ltnis zwischen Christus und dem Menschen sein soll, erw chst unmittelbar das Handelnwollen f r diesen Christus. Es geht ja um das Heil nicht nur der eigenen Person, das allumfassend die eigene Pers nlichkeit voll und ganz erfassen und durchdringen soll. Es geht um das Heil Israels und aller Nationen, ja, der ganzen unerl sten Sch pfung. Die Treue in Dienst und Glauben hat demzufolge ein weites Spektrum an Lebenserfahrungen und ist Gefahren ausgesetzt, denen man sich bewusst werden muss. Dazu geh ren auch die Forderungen der Traditionalisten, wie Paulus herausstellt. Seine Lehre ber Gott und das Heil f r die Menschen war eine andere als die der Juden. Mit der Konfrontation der neuen mit der alten Glaubensrichtung entstanden Konflikte, die bis zum heutigen Tag andauern und die zweitausendj hrige Geschichte des Judentums mit dem Kirchenchristentum begleiteten. Paulus und seine Anh nger waren zun chst krasse Au enseiter und St rfaktoren im religi sen Getriebe ihrer Zeit, sie setzten jedoch Meilensteine zur Entstehung einer Weltbewegung. Paulus zu verstehen, ist indes der Schl ssel zum Verst ndnis der Heilsgeschichte Gottes.