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Eichhorn, S: Geheimnis unserer Großmütter


en Paperback – 30 iun 2011
Mehr als 65 Jahre sind vergangen, seitdem zwei Millionen Frauen auf deutschem und benachbartem Gebiet innerhalb weniger Monate durch Vergewaltigungen schwer traumatisiert wurden. Diese Gewalterfahrungen am Ende des Zweiten Weltkriegs sind bis heute sowohl privates als auch gesellschaftliches Tabu. Scheinbar setzte ihr Vergessen bereits mit ihrem Geschehen ein, jedoch verbirgt sich dahinter eine unsagbar grosse Verletzung. Die vorliegende Untersuchung nahert sich verstandnisvoll den Erlebnissen einer Generation von Frauen. Zunachst wird Traumatisierung im Allgemeinen, im Krieg, durch sexuelle Gewalt und deren Folgestorungen betrachtet und somit an die Auswirkungen sexualisierter Kriegsgewalt herangefuhrt. Eindruckliche und emotional bewegende Zitate aus Interviews mit traumatisierten Frauen machen die Untersuchung zu einem wertvollen Zeitzeugenbericht."
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Specificații

ISBN-13: 9783837921311
ISBN-10: 383792131X
Pagini: 112
Dimensiuni: 148 x 210 x 8 mm
Greutate: 0.16 kg
Editura: Psychosozial Verlag GbR

Cuprins

InhaltGeleitwortVorwortDanksagung1 Theoretische Grundlagen1.1 Sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung1.2 Sexualisierte Kriegsgewalt1.2.1 Definition und Erklärungsansätze1.2.2 Besonderheiten von sexualisierter Gewalt im Kriegskontext1.2.3 Eine Chronik1.2.4 Sexualisierte Kriegsgewalt am Ende des Zweiten Weltkriegs1.2.4.1 Fakten1.2.4.2 Kritische Aufarbeitung1.3 Traumatisierung1.3.1 Trauma und Traumafolgestörungen1.3.2 Chronische PTBS und Retraumatisierung im Alter1.4 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)1.4.1 Einfache und komplexe PTBS1.4.2 PTBS nach Kriegstraumatisierung1.4.3 PTBS nach sexualisierter Gewalt1.4.3.1 Spezifität der komplexen PTBS1.4.4 PTBS nach sexualisierter Kriegsgewalt1.4.4.1 Eine Multiple Traumatisierung1.4.5 Beeinflussende Faktoren posttraumatischer Belastung1.4.5.1 Traumasituation und peritraumatische Belastung1.4.5.2 Kohärenzgefühl1.5 Zusammenfassung und allgemeine Fragestellung2 Methodisches Vorgehen2.1 Studiendesign2.2 Stichprobe2.2.1 Soziodemografie2.3 Testplanung2.4 Erhebungsverfahren und Messinstrumente2.4.1 Das »narrative« Leitfadeninterview2.4.1.1 Erfassung quantitativer Daten durch das Leitfadeninterview2.4.2 Fragebögen2.4.2.1 Die modifizierte Posttraumatische Diagnoseskala (mPDS)2.4.2.2 Der Peritrauma-Belastungsbogen (PDI)2.4.2.3 Die Sense of Coherence Scale (SOC-29)2.5 Methoden der Datenauswertung3 Ergebnisse3.1 Deskriptive Analyse3.1.1 Traumata allgemein3.1.1.1 Häufigkeitsverteilung3.1.1.2 »Schlimmstes Erlebnis«3.1.2 Trauma Kriegsvergewaltigung3.1.2.1 Häufigkeit3.1.2.2 Beeinträchtigte Lebensbereiche3.1.2.3 Bewältigungsstrategien3.2 Inferenzstatistische Analyse3.2.1 Aktuelle PTBS-Ausprägung und Symptomstärke3.2.2 Kohärenzgefühl3.2.2.1 Kohärenzgefühl und PTBS3.2.2.2 Traumazahl und Kohärenzgefühl3.2.3 Peritraumatische Belastung4 Diskussion4.1 Methodische Einschränkungen 4.1.1 Geringer Stichprobenumfang4.1.2 Repräsentativität der Stichprobe4.1.3 Fehlen einer adäquaten Vergleichsstichprobe4.1.4 Querschnittsdesign4.1.5 Retrospektivität: Erinnerungseffekte4.1.6 Interviewer- und Umgebungseffekte4.1.7 Operationalisierung der Variablen4.1.7.1 mPDS4.1.7.2 SOC-294.1.7.3 PDI4.2 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse4.2.1 Allgemeine Traumatisierung und das Trauma der Kriegsvergewaltigung4.2.2 PTBS4.2.3 Kohärenzgefühl, PTBS und Traumazahl4.2.4 Peritraumatische Belastung und PTBS5 Zusammenfassung und AusblickLiteratur

Recenzii

»Die von Eichhorn und Kuwert vorgelegte Studie ist wichtig, weil sie den Stand der bisherigen Forschung zu sexuellen Kriegstraumatisierungen umfassend darstellt und einige fundierte neue Erkenntnisse zusammenträgt. Der auffallenden, auch wissenschaftlichen Zurückhaltung in der Auseinandersetzung mit sexueller Gewalt wirkt es somit erfreulich entgegen.«Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt PP, August 2012»Das öffentliche und private Schweigen u¿ber die Welle der Kriegsvergewaltigung um 1945 verbirgt, wie viele Frauen berichten, bis heute unsagbar große Verletzungen, die wir aufgreifen und verstehen sollten, bevor diese Generation ihr Schweigen mit in den Tod nehmen muss.«Prof. Dr. Harald J. Freyberger, Trauma & Gewalt 6. Jahrgang Heft 1/2012»Es macht auf das Thema >Kriegsvergewaltigung< aufmerksam, das leider noch immer aktuell ist. Und es macht vielleicht anderen Frauen Mut, über ihr Schicksal zu sprechen.«Ernst Reuß in Neues Deutschland - Beilage zur Buchmesse 12. bis 16. Oktober 2011»Sie sucht nicht nur nach dem Warum, sondern fragt vor allem >Wie danach? Wie jetzt?<«Basler Zeitung, 26. Februar 2012»Die vorliegende Arbeit will auf die Thematik der Kriegsvergewaltigung aufmerksam machen, damit seelische Verletzungen zumindest ebenso ernst genommen werden müssen wie körperliche.«Monika Jarosch in aep informationen. Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft Heft 4/2011