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Georg Simmel: Philosophie des Geldes


en Paperback – 23 aug 2020
Georg Simmels philosophisches Werk steht quer zu etablierten Fachgrenzen. Das gilt auch f r die Philosophie des Geldes (1900), in dem sein Interesse an unterschiedlichen Ph nomenen des Sozial- und Kulturlebens - Freiheit, Weltanschauung, Gesellschaft, Politik, Religion, Kunst u.v.m - sich bereits abzeichnet, bevor es in den folgenden Jahren in Schriften zur Soziologie, Psychologie, sthetik, Kulturtheorie entfaltet wird. Schon der Titel einer Philosophie des Geldes ist ein Novum. Hier wird n mlich ein Bereich des sozialen Lebens, das wirtschaftliche Leben, zum Gegenstand der Analyse gemacht, um nicht die Einheit des kulturellen Lebens, sondern um dessen geistige Grundlagen zu untersuchen. In der Selbstanzeige des Buches f r den Verlag Duncker & Humblot (Leipzig) schreibt Simmel, dass er mehrere Zielsetzungen verfolgt. Zum einen will er die Einseitigkeiten von Idealismus und Materialismus korrigieren und Geschichte respektive Kultur als ein Wechselspiel zwischen materiellen und ideellen Faktoren begreifen. Zum anderen will er den Beweis f hren, dass sich von jedem Punkte der gleichg ltigsten, unidealsten Oberfl che des Lebens ein Senkbeil in seine letzten Tiefen des menschlichen lebens werfen l sst. Damit ist gemeint, dass jedes Lebensph nomen als ein Aspekt und ein Tr ger einer Einheit von Sinn angesehen werden kann. Die These ist, dass sich menschliches Leben als Sinngeschehen vollzieht, was sich in allen Lebensvollz gen - vom sthetischen ber das wirtschaftliche bis zum religi sen Handeln - berpr fbar sein muss. Die Philosophie des Geldes besteht aus zwei Teilen, einem analytischen und einem synthetischen Teil. Im analytischen Teil wird die systematische und historische Explikation einer allgemeinen Kulturtendenz dargestellt. Es geht um den Befund eines Nebeneinanders zweier Welten, dort die Natur und hier die Welt der Werte, die sich aufeinander beziehen und doch voneinander getrennt entwickeln. Auf die Welt der Werte bezogen, also unsere menschliche Welt, die wir im Denken und Handeln erzeugen und die wir sinnverstehend erschlie en k nnen spricht Simmel von einer Entwicklungstendenz, einem bergang von Substanz- zu Funktionsvorstellungen - vom einem sich ver ndernden Gebrauch der Kategorien, beispielsweise Mittel/Zweck. Im synthetischen Teil geht Simmel auf die Probleme der menschlichen Lebensf hrung ein, wozu das Problem von Freiheit und Verpflichtung und auch die Frage geh rt, wie wir unserem Leben eine Form geben k nnen, Im instruktiven, das Werk abschlie enden Kapitel ber den Stil des Lebens m ndet die Diagnose der modernen Kultur in die berlegung, was es f r uns hei en k nnte, unter den bedingungen eines relativistischen Weltbildes dem eigenen Leben eine Form und Richtung zu geben. Die Philosophie des Geldes ist ein gro es Werk der Philosophie, in dem es, diesseits der blichen Trennung in theoretische und praktische Fragen der Philosophie, noch einmal um die letzten Probleme der Philosophie geht.
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Specificații

ISBN-13: 9783110651942
ISBN-10: 3110651947
Pagini: 250
Ilustrații: 1 b/w tbl.
Dimensiuni: 159 x 232 x 17 mm
Greutate: 0.43 kg
Editura: Gruyter, Walter de GmbH