Gorgias' Lobrede auf Helena geh rt zu den wichtigsten Texten der Sophistik. Im Zentrum der Helena steht der Grundsatz, dass die Rede (der l gos) ein "gro er Herrscher" ist und dass stets derjenige im Rededuell - in der Volksversammlung, vor Gericht oder in privaten Auseinandersetzungen - den Sieg davontr gt, der sich auf die Redekunst versteht, unabh ngig davon, ob die Rede wahr ist oder nicht. F r diese Schrift wird hier der erste umfassende Kommentar vorgelegt, der die philologischen, literaturwissenschaftlichen, philosophischen und historischen Fragestellungen, die in der Helena eng zusammenh ngen, gleicherma en beachtet. Bedingung hierf r ist, dass die Gorgias-Forschung insgesamt auf eine breitere Grundlage gestellt wird. In der Einleitung werden einige grunds tzliche Fragen neu er rtert: Wann lebte Gorgias? Was schrieb er? Wer las seine Schriften? Wann sind diese Schriften entstanden? Welchen Einfluss hatte er auf seine Nachfolger? Zur Beantwortung dieser Fragen werden auch solche antiken Zeugnisse zu Leben, Werk und Wirkung des Gorgias herangezogen, die bislang in den ma geblichen Testimoniensammlungen fehlen.