Humankapital und Unternehmenskultur: Ordnungspolitik für Unternehmen

1 Einführung.- 1.1 Humankapital als erfolgskritischer Wettbewerbsfaktor.- 1.2 Unternehmenskultur als institutionelles Komplement.- 1.3 Leitfragen und Aufbau der Arbeit.- 2 Die Institutionenökonomik als analytischer Rahmen.- 2.1 Das Verhältnis von traditioneller Ökonomik und Institutionenökonomik.- 2.2 Von der Neoklassik zur Normativen Institutionenökonomik.- 2.3 Grundannahmen und Fragestellungen der Institutionenökonomik.- 2.4 Institutionenbegriff.- 3 Organisierte Komplexität und ökonomische Verhaltensanalyse.- 3.1 Komplexität und Unsicherheit als allgemeine Handlungsbedingungen.- 3.2 Das neoklassische Verhaltensmodell.- 3.3 Mentale Modelle.- 4 Die Unternehmung als Verfassungsvertrag.- 4.1 Korporative Handlungseinheiten als neue Ausgangsbedingung für das theoretische Verständnis von Unternehmen.- 4.2 Die neoklassische Theorie der Unternehmung.- 4.3 Die Unternehmung als Nexus von Verträgen.- 4.4 Der verfassungsökonomische Ansatz von J. M. Buchanan.- 4.5 Der Verfassungscharakter von Unternehmen.- 4.6 Resümee des Kapitels die Unternehmung als Verfassungsvertrag.- 5 Unternehmenskultur als impliziter Ordnungsrahmen für Humankapital.- 5.1 Ordnungspolitische Defizite von Hierarchien.- 5.2 Genese und Theorie der Unternehmenskultur.- 5.3 Integrative Ansätze in der Unternehmenskulturforschung.- 5.4 Zwischenfazit: Unternehmenskultur als Vermögenswert.- 5.5 Die Ordnungsinterdependenz von Humankapital.- 5.6 Zusammenfassung.- 6 Beratungsheuristik.- 6.1 Die Unterscheidung zwischen Aufklärung und Steuerung.- 6.2 Ordnungspolitische Beratungsheuristik.- 6.3 Die Abbildung Mentaler Modelle.- 7 Resümee und Ausblick.

Dr. Burkhard Jaeger promovierte bei Prof. Dr. Andreas Suchanek am Lehrstuhl für Unternehmensethik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Bereichsleiter für den Bereich Organisation und Prozessmanagement bei der Gardena AG in Ulm.

Das Humankapital ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Überraschend ist jedoch die Tatsache, dass vorhandenes Humankapital und seine Nutzung im Unternehmen bisher überwiegend isoliert, d.h. ohne Ordnungsrahmen, betrachtet wurde.

Ausgehend vom institutionenökonomischen Ansatz leitet Burkhard Jaeger die Ordnungsinterdependenz von Humankapital in Form von Unternehmenskultur in Organisationen ab. Basierend auf gemeinsam geteilte Mentale Modelle von Organisationsmitgliedern entwickelt er ein regelorientiertes Beratungsverfahren, welches beispielsweise bei einer Reorganisation Unternehmen in die Lage versetzt, die eigenen innerorganisatorischen Spielregeln aufzudecken. Transparente Spielregeln ermöglichen die Initiierung von Regelanpassungen, was eine wesentliche Prämisse für eine effizientere Nutzung von betrieblichem Humankapital ist.