Kindliche Erzählfähigkeiten und (schrift-)sprachsozialisatorische Einflüsse in der Familie: Thema Sprache - Wissenschaft für den Unterricht, cartea 4
Autor Claudia Müllerde Limba Germană Paperback – aug 2012
Din seria Thema Sprache - Wissenschaft für den Unterricht
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Specificații
ISBN-13: 9783834011077
ISBN-10: 383401107X
Pagini: 282
Dimensiuni: 156 x 228 x 27 mm
Greutate: 0.49 kg
Editura: Schneider Verlag GmbH
Seria Thema Sprache - Wissenschaft für den Unterricht
ISBN-10: 383401107X
Pagini: 282
Dimensiuni: 156 x 228 x 27 mm
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Notă biografică
Trotz intensivem Sprachkontakt und mehrjährigem Besuch der Kindertagesstätte gelingt es Kindern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) oftmals nicht, bis zum Schuleintritt das Fundament des deutschen Raumausdruckssystems zu erwerben. Bis weit in die Sekundarstufe hinein unterscheiden sich DaZ-Kinder im Gebrauch lokaler Verben und deren Ergänzungen von ihren monolingualen Peers. Das deutsche Präpositionalsystem bereitet sowohl in struktureller als auch in konzeptueller Hinsicht enorme Schwierigkeiten. Nur mühsam erschließt sich dem DaZ-Lerner das komplexe Zusammenspiel von Präpositionen, Lokaladverbien und -partikeln und der Erwerb der zielsprachlichen Basisrelationen (insbesondere IN, AUF, AN, ÜBER) schreitet unter dem Einfluss der kategorialen Prägung der Muttersprache nur ausgesprochen langsam voran. Zudem bleibt häufig die für das Deutsche typische Spezifizierung des Positionsmodus (z.B. stehen, lehnen, liegen) und des Bewegungsmodus (z.B. rennen, schleichen, kriechen) aus.Sind diese Grundpfeiler des deutschen Lokalisierungssystems nicht zielsprachlich angelegt (und automatisiert), kann das System nicht zielsprachlich expandieren. Eine fehlende Stabilität des Grundgerüsts räumlicher Ausdrücke verhindert eine darauf aufbauende lexikalische und metaphorische Erweiterung des Wortschatzes, sodass ausgerechnet die Domäne Raum als besonders ergiebige Quelle für produktiven Sprachgebrauch und die Entwicklung eines elaborierten Sprachcodes ausfällt.Kurzum: Lokalisierungsausdrücke sind ein fundamentaler und dabei zugleich ungemein schwieriger Lerngegenstand. Die Monografie von Doreen Bryant geht der Frage nach, warum dies so ist. Sie klärt die lexikalisch-semantischen, sprachtypologischen, entwicklungspsychologischen und erwerbsbezogenen Beding-ungen, die hierbei zusammenwirken, mit der Zielsetzung, Wege zu finden, DaZ-Kinder möglichst früh an die Kategorien, Konstruktionen und Zusammenhänge des räumlichen Ausdruckssystems des Deutschen heranzuführen, deren Beherrschung es ihnen dann ermöglicht, sich weitergehende Systemzusammenhänge eigenständig zu erschließen.