Sch pfung ist ein zentrales Thema in mesopotamischen Texten, das in verschiedenen Textgattungen aus drei Jahrtausenden behandelt wird. Dabei zeigt sich, dass m ndliche Darbietung und schriftliche Konkretion solcher Mythen in Mesopotamien gleicherma en als performativ wirkm chtig angesehen wurden. Der Band entwickelt erstmals eine Methodik f r die Rekonstruktion der situativen Verortung von Sch pfungstexten und wendet sie auf konkrete Quellen an. Dabei zeigen sich detaillierte Bez ge zwischen Sch pfungstext und zugeh rigem Ritualkontext mit Blick auf Ritualziel, Ritualteilnehmer und Ritualrahmen. Indizien aus Schrift, Sprache, Struktur und Inhalt, eingeschobene Ritualanweisungen im Sch pfungstext und die Rolle von Preisliedern werden untersucht. Zehn ber hmte Sch pfungstexte werden so in ihrer Performanz und Bedeutung innerhalb der mesopotamischen religi sen Praxis erschlossen und er ffnen Einblicke in die Verwendung von Sch pfungsmythen innerhalb von Ritualen, insbesondere im Tempelkult. Der theoretisch-methodische Zugang ist f r die Erforschung weiterer mythischer Texte relevant und ffnet neue Horizonte f r die Tempel-, Ritual- und Mythosforschung.